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Coronavirus: Carriern drohen massive Umsatzeinbußen
Veröffentlicht am 27.02.2020

Trotz drastischer Kapazitätseinschnitte auf den Strecken ex Fernost, mit denen Carrier auf die Umschlagrückgänge aufgrund der Quarantänemaßnahmen in China reagieren, geben die Raten am Container-Frachtenmarkt weiter nach. Nach Angaben von Sea-Intelligence, einer dänischen Marktforschungsfirma, belaufen sich die zusätzlich angekündigten Stellplatzreduzierungen für die Kalenderwochen 5 bis 14 im Transpazifikverkehr auf acht und im Asien-Europa-Verkehr auf zehn Prozent. Auch wenn es den Linien gelänge, die Frachten stabil zu halten, drohen ihnen massive Umsatzeinbußen, so Sea-Intelligence. Der Grund sei, dass das Coronavirus das Aufkommen an Vollcontainer-Ladung ex Fernost um 1,7 Millionen TEU drücken dürfte. Bei einer Durchschnittsrate von 1.000 US-Dollar/TEU würden den Linien somit Umsätze von zusammen 1,7 Milliarden US-Dollar entgehen. Noch drastischere Einbußen erwartet Sea-Intelligence, wenn sich das Virus zu einer weltweiten Pandemie entwickeln sollte.

Auch der Chartermarkt für Containerschiffe leidet unter der Corona-Krise. Als Folge der Kapazitätseinschnitte und Dienstaussetzungen der Carrier ist das Angebot an charterfreien Schiffen deutlich gestiegen. Dadurch geraten die Tagesraten der Frachter unter Druck. Hoffnung wittert hingegen die Dry-Bulk-Schifffahrt. Nachdem die Raten seit Jahresbeginn kontinuierlich gefallen und deutlich unter Betriebskostenniveau gesunken sind, zog der Spotmarkt jetzt erstmals für alle Bulkertypen wieder an.

MSI entwickelt drei Szenarien

Auch das britische Forschungsinstitut Maritime Strategies International (MSI) hat sich mit den Auswirkungen des Coronavirus auf die Schifffahrt beschäftigt und für eine Prognose drei Szenarien aufgestellt. Darin analysiert MSI die Entwicklung der Sektoren Containerschiffe, Bulker und Öltanker vom Status quo Mitte/Ende Februar dieses Jahres über ein moderates Eskalationsszenario für den Zeitraum März bis hin zu einem schwerwiegenden Eskalationszeitraum, der sich bis weit in das zweite Quartal 2020 hinein erstreckt. In diesem Fall geht MSI von einer anhaltenden stockenden Fabrikproduktion in China aus, die erhebliche Auswirkungen auf die Umschlagaktivitäten haben wird.

Nach Meinung der MSI-Experten sind die Auswirkungen auf das Liniengeschäft mit den Boxen im Vergleich mit Bulkern und Tankern derzeit eher noch gering und „ähneln den bekannten Auswirkungen des chinesischen Neujahrsfestes und laufen auf eine Verlängerung dieses traditionellen Festes hinaus.“ Entscheidend sei, inwieweit die Lage weiter eskalieren wird. Davon hänge es ab, wie schnell sich die Reedereien zunächst von Zeitchartertonnage trennen werden.

Quelle: THB
Foto: Pixabay

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