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SMM-Report: Reedereien ordern immer mehr neue Schiffe
Veröffentlicht am 09.09.2021

Eine neue Marktstudie der Hamburger Messe kommt zu dem Schluss, dass die Engpässe im globalen Güterverkehr auf See die Nachfrage nach neuen Schiffen kräftig steigen lassen. In einer Mitteilung heißt es, dass „nach Jahren des Stillstands die Reeder wieder neue Schiffe bestellen“ würden. Vor allem Containerriesen seien gefragt. Nach Angaben des internationalen Branchenverbandes Bimco seien 2021 bereits 381 Schiffe mit einer Kapazität von 3,44 Millionen Standardcontainer (TEU) geordert worden. Nach Aussage Bimco-Chef-Analyst Peter Sand sei dies ein „Rekordhoch“.

Auch der aktuelle SMM-Report zur Lage der maritimen Industrie spiegele den Auftragsboom wider. „In der großangelegten internationalen Studie gaben 39 Prozent der Reederei-Manager an, neue Schiffe kaufen zu wollen. Bei der letzten Befragung 2019 hatten das nur 28 Prozent geplant.“ Die Hamburger Messe organisiert im zweijährigen Rhythmus die weltweit wichtigste Messe der maritimen Wirtschaft, die SMM. Das nächste Mal ist sie für September 2022 in der Hansestadt geplant.

Sinkende Kapazitäten bei steigender Nachfrage

Hintergrund der Entwicklung ist, dass der internationale Handel zu rund 90 Prozent auf dem Seeweg abgewickelt wird. Die Schifffahrtsindustrie hat aber seit der Finanzkrise  Kapazitäten stark abgebaut und die Corona-Pandemie  die Abläufe wesentlich durcheinandergebracht. Hinzu kommt, dass die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Rezession für hohe Nachfrage nach Transportleistungen sorgt.

All dies führe dazu, dass die Reeder längst nicht sämtliche  Aufträge abwickeln können – mit entsprechendem Druck auf die Preise für Transporte, die so genannten Frachtraten. „Die Transportnachfrage kann kaum befriedigt werden. Weltweit ist die Supply Chain überdehnt. Selbst für 2022 werden anhaltend hohe Frachtraten vorhergesagt“, zitiert die Messe den Experten Max Johns von der Hamburg School of Business Administration (HSBA).

Von der Nachfrage nach Containerschiffen würden deutsche Werften zwar nicht direkt profitieren, da die Fertigung dieser Schiffe längst nach Asien abgewandert ist. Aber die weltweit immer noch führende deutsche Zulieferindustrie, die beispielsweise Antriebstechnik liefert, sitzt gleichwohl indirekt mit im Boot.

Quelle: dpa/Hamburg Messe

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