Mit der OOCL Germany ist der nächste Mega-Carrier mit mehr als 20.000 TEU am Start: Die Reederei Orient Overseas Container Line (OOCL) aus Hongkong hat ihren jüngsten Neubau jetzt im südkoreanischen Geoje getauft. Es ist die zweite von sechs Einheiten mit einer Kapazität von 21.413 TEU – damit sind es aktuell die größten Containerschiffe der Welt. Die OOCL Germany war unter dem Baunamen „Hull H2173“ auf der südkoreanischen Werft Samsung Heavy Industries entstanden, die auch für die anderen fünf Einheiten zuständig ist.
Für OOCL geht es bei den Containerriesen in erster Linie darum, die Effizienz zu erhöhen und möglichst hohe Standards bei der Umweltverträglichkeit zu setzen. Im ersten Halbjahr 2017 hatte die Reederei sieben Prozent mehr Container transportiert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Stellplatzkapazität der Flotte legte um 5,3 Prozent zu. Dazu trug die OOCL Hong Kong bei, mit der die 21.413-TEU-Serie im Frühjahr startete. Der Mega-Carrier war anschließend auf seiner Jungfernfahrt erstmals im Wilhelmshavener JadeWeserPort, die OOCL Germany hatte ihren Erstanlauf im deutschen Container-Tiefwasserhafen am 16. Oktober 2017.
CMA CGM und MSC bestellen 22.000-TEU-Frachter
OOCL gehört zum Konzern Orient Overseas International, den wiederum die chinesische Reederei Cosco Shipping für umgerechnet 5,5 Milliarden Euro übernehmen will. Sowohl OOCL als auch Cosco sind Mitglieder der Ocean Alliance, deren wichtigster Akteur bislang die französische Reederei CMA CGM ist. Die Franzosen haben jetzt sogar neun 22.000-TEU-Frachter bestellt und auch im Panamakanal für einen Größenrekord gesorgt. Auch die Reederei MSC steht offenbar kurz vor der Bestellung von weiteren Mega-Carriern. Wie Branchenmedien unter Berufung auf Maklerkreise berichten, möchte die weltweit zweitgrößte Linienreederei sogar elf 22.000-Teu-Schiffe ordern.
Quellen: THB, DVZ
Foto: © OOCL