+++ UPDATE: Alle neun von CMA CGM bestellten 22.000-TEU-Carrier werden mit einem LNG-Antrieb ausgerüstet. Das teilte das französische Unternehmen am 7. November 2017 anlässlich der Weltklimakonferenz in Bonn mit. Reederei-CEO Rodolphe Saadé sprach dabei von einer „bahnbrechenden Entscheidung“. Damit ist die drittgrößte Containerlinienreederei der Welt die erste, die sich für verflüssigtes Erdgas als Treibstoff von Mega-Carriern entscheidet. Lediglich eine kleine Menge Marinediesel werde zusätzlich noch für die Zündung der Brennkammer verwendet, hieß es in der Mitteilung. +++
CMA CGM hat die Order von neun 22.000-TEU-Neubauten jetzt offiziell bestätigt. Die Zustimmung des Aufsichtsrates sei erteilt worden, wie die französische Reederei mitteilte. Damit ist die Bestellung, die sich nach Markteinschätzung auf ein Investitionsvolumen zwischen 1,2 und 1,4 Milliarden US-Dollar belaufen könnte, fix. Den Zuschlag für den Bau erhalten die beiden chinesischen Werften Hudong-Zhonghua Shipbuilding und Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding.
Mit den Neubauten, die ab Ende 2019 in Fahrt kommen sollen, setzt CMA CGM neue Maßstäbe. Denn mit einer Kapazität von jeweils 22.000 TEU würden die Neubauten zu den größten Containerschiffen der Welt werden. Zum Vergleich: Das aktuelle Flaggschiff der Reederei, die CMA CGM Bougainville, trägt rund 18.000 TEU. Und als momentane Weltrekordhalter gelten die OOCL-Neubauten von Samsung Heavy Industries, wie etwa die OOCL Germany mit 21.413 TEU.
Die bestellten CMA-CGM-Carrier für den Asien-Europa-Verkehr reihen sich in eine weltweite Orderwelle von ULCVs (Ultra Large Container Vessels) ein. Insgesamt werden in den kommenden Jahren nach aktuellen Plänen fast 90 neue Megafrachter abgeliefert. Im Markt besteht Sorge, wieder in Überkapazitäten zurückzufallen, die in den zurückliegenden Jahren auf die Frachtraten gedrückt haben. Für das französische Unternehmen hingegen gehe es darum, mit der Marktentwicklung Schritt zu halten, so Rodolphe Saadé, CEO von CMA CGM.
MSC bestätigt Order von elf neuen Mega-Carriern
Nur wenige Tage nach der Bestellung vom Wettbewerber CMA CGA hat nun auch die Reederei MSC ihre Order von elf neuen 22.000-TEU-Carriern offiziell bestätigt. Gerüchte über die jüngsten Neubauaufträge waren bereits Ende August 2017 aufgekommen. Der Auftragswert beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar. Den Zuschlag hat den Angaben zufolge die südkoreanische Werft Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) erhalten. Für MSC kommt der Schritt in diese neue Größenordnung nur wenige Monate nach der Ablieferung der zur Pegasus-Klasse gehörenden MSC Leanne. Die jüngste der zwölf Einheiten umfassenden Serie trägt 19.462 TEU und gehört seit dem Frühjahr zu den Flaggschiffen der Reederei.
Quelle: THB
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