Laut Daten des britischen Schiffsmaklers Clarksons Platou wurden in den ersten sieben Wochen des Jahres insgesamt 23 Containerschiffe mit einer Kapazität von zusammen 253.000 TEU bestellt. Erst in der vergangenen Woche hatte die südkoreanische Linienreederei HMM neun 9000-TEU-Frachter mit Option auf Methanolbetrieb geordert.

Wenn man bedenkt, dass das Quartal gerade zur Hälfte vorbei ist, ist das Volumen enorm. Zwar dürfte das außergewöhnlich hohe Auftrags-Level von 976.000 TEU aus dem ersten Quartal 2022 nicht noch einmal erreicht werden. Doch historisch betrachtet ist die Aktivität bemerkenswert hoch.

So wurden Clarksons Platou zufolge im Zehnjahreszeitraum 2010 bis 2019 durchschnittlich 292.000 TEU im ersten Quartal bestellt, was aktuell bereits in Reichweite ist. Mit dem nächsten Neubau-Paket könnte die Marke sogar getoppt werden. Interessant bei den Neubauprogrammen seit Jahresanfang: Mehr als 90 Prozent der bestellten Flottenkapazität entfällt auf Schiffe mit alternativen Antriebskonzepten (hauptsächlich Methanol und LNG).

Unterdessen legt der Ratenverfall in der Linienschifffahrt noch einen Zahn zu. Der Shanghai Spot-Index SCFI rutschte vergangene Woche um zwei Prozent auf 974 US-Dollar (USD) pro TEU. Die kurzfristigen Raten (bis 31 Tage) auf der Strecke von Fernost nach Nordeuropa büßten laut Xeneta 4,4 Prozent auf durchschnittlich 1600 USD/FEU ein.

Im Transatlantik geht der Verfall der Raten ebenfalls weiter, wenngleich das Niveau noch relativ hoch ist. Für Verladungen von Nordeuropa zur US-Ostküste verzeichnete Xeneta eine Abschwächung um 3,3 Prozent auf 5251 USD/FEU. Der Preisinformationsdienst Platts sieht die Spotraten für den gleichen Trade bereits bei durchschnittlich 4500 USD/FEU.

Quellen: Clarksons Platou/THB