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Foto: Freepik
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Staus in der Containerschifffahrt gehen deutlich zurück
Veröffentlicht am 22.11.2022

Der Anteil der weltweit verschifften, aber im Stau steckenden Waren sinkt erstmals seit mehr als eineinhalb Jahren unter die 10-Prozent-Marke. Das belegen Schiffsbewegungsdaten, die vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) regelmäßig ausgewertet werden. Demnach stecken noch 9 Prozent aller weltweit verschifften Güter im Stau. Etwas geringer (8,7 Prozent) war der Wert zuletzt Ende 2020. Unterhalb von 10 Prozent lag der Anteil das letzte Mal im Januar 2021.

Die Zahlen zeigen, dass sich die Staus in der Containerschifffahrt mehr und mehr zurückbilden. Das gilt zum Beispiel für das Gebiet der Nordsee vor den Häfen der Niederlande, Belgiens, Deutschlands und Großbritanniens. Dort waren Anfang Oktober noch 2,1 Prozent der globalen Frachtkapazität von Containerschiffen durch Staus gebunden, Stand 17. November waren es nur noch 1,45 Prozent. Solch einen Wert gab es zuletzt Mitte Ende März. Auch Angela Titzrath, Vorstandschefin des Hamburger Hafenlogistikers HHLA und neue Präsidentin des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe, betonte bei der Vorlage der HHLA-Finanzkennzahlen, dass es gelungen sei, den Schiffsstau in der Deutschen Bucht deutlich abzubauen.

Beschränkungen noch in Peking und Guangzhou 

Die Corona-Lage in China bereitet derzeit allerdings noch Sorge. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen hatte das Land am Sonntag den ersten Corona-Toten seit gut einem halben Jahr gemeldet. Ende Mai war es in Shanghai zu einem größeren Ausbruch gekommen, der in der Folge auch die globalen Lieferketten belastete. Der Lockdown hatte zu einem Einbruch bei den Ausfuhren geführt.

Mit Peking und der südchinesischen Wirtschafts- und Hafenmetropole Guangzhou haben zwei der größten Städte des Landes weitere Einschränkungen angekündigt. Die Maßnahmen sollten zunächst bis zum 25. November andauern. Peking meldete am Montag mehr als 600 neue Infektionen. In Guangzhou, der seit Wochen am schwersten betroffenen Stadt des Landes, kamen rund 9.000 Corona-Fälle hinzu. Landesweit wurden etwa 27.000 Infektionen gemeldet.

Exportwerte positiv

Die Stausituation vor Shanghai und der angrenzenden Provinz Zheijang sowie vor Hongkong und Guangdong (Häfen Hongkong, Yantian, Shenzhen und Guangzhou) hatte sich zuletzt eher entspannt. In dem Seegebiet Hongkong und Guangdong waren den IfW-Daten zufolge Schiffe mit 0,68 Prozent der globalen Frachtkapazität gebunden. Damit ist wieder ein minimaler Anstieg zu verzeichnen. Noch lässt sich aus den Daten also noch keine klare Zuspitzung der Lage ablesen.

Quellen: IfW/DVZ

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