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Schiffsstau in der Nordsee nimmt zu
Veröffentlicht am 13.09.2022

Nirgendwo auf der Welt ist derzeit mehr Frachtkapazität durch Staus gebunden als in der Nordsee. Dort stecken inzwischen deutlich mehr als zwei Prozent der globalen Frachtkapazität fest. Das geht aus einer aktuellen Datenanalyse des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) hervor. Demnach warten allein in der Deutschen Bucht 19 Containerschiffe auf die Löschung ihrer Waren, zwei mehr als noch vor 14 Tagen. Etwas entspannt hat sich die Lage indes vor Schanghai und der angrenzenden Provinz Zheijang. Dort stauen sich derzeit Schiffe mit weniger als 1,9 Prozent der globalen Frachtkapazität. Zu Beginn des vergangenen Monats waren es noch 2,9 Prozent, Anfang Juli betrug der Anteil rund 3,6 Prozent. Dieser Rückgang sei vor allem zyklusbedingt, so das IfW. Weltweit stecken gegenwärtig rund elf Prozent aller verschifften Waren fest, mit erheblichen Auswirkungen auf den weltweiten Warenaustausch.

Deutsche Exporte rund 7 Prozent unter Vor-Corona-Niveau

Für den Welthandel zeigt das jüngste Datenupdate des Kiel Trade Indicator im August im Vergleich zum Vormonat ein Plus von 1,2 Prozent an (preis- und saisonbereinigt). Die Indikatorwerte für Deutschlands Handel sind negativ, sowohl Importe (-0,2 Prozent) als auch Exporte (-0,7 Prozent) liegen im roten Bereich. Für die EU zeichnet sich praktisch keine Veränderung ab, Importe (-0,1 Prozent) und Exporte (+0,1 Prozent) dürften auf dem Niveau des Vormonats liegen.

Für die Importe der USA zeigt der Kiel Trade Indicator eine Zunahme von 1,8 Prozent gegenüber dem Juli an, für die Exporte von 0,3 Prozent. Für China ist der Indikatorwert bei den Exporten im Minus (-4,6 Prozent), für die Importe minimal im Plus (0,3 Prozent). In Russland liegen Exporte (2,3 Prozent) über, Importe (0,1 Prozent) liegen auf dem Niveau des Vormonats.

„Durch die Inflation scheinen Exporte in vielen Ländern zu steigen, da steigende Preise auch die nominalen Handelswerte erhöhen, wie sie üblicherweise in den offiziellen Statistiken ausgewiesen werden. Tatsächlich aber liegen die preisbereinigten Exporte großer Industrienationen immer noch unter den Werten vor der Pandemie 2019. Mitverantwortlich für diese Entwicklung sind auch Lieferengpässe. Hohe Energiekosten dürften kurz- und mittelfristig die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Firmen weiter belasten“, sagt Vincent Stamer, Leiter des Kiel Trade Indicator.

Quelle: IfW

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