Trotz Unsicherheiten und angespannter globaler Rahmenbedingungen haben die Containerreedereien A.P. Moeller-Maersk und Hapag-Lloyd gute Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. So vermeldete Maersk einen Gewinn von 520 Millionen US-Dollar. Das ist gegenüber dem Vorjahreswert eine Steigerung von über 48 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag bei 1,656 Milliarden US-Dollar – ein Plus von rund 13,7 Prozent. Damit erwirtschaftete der Konzern eine Ebitda-Marge von 16,5 Prozent, ein Plus von 2,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreswert.
Im Bereich Ocean, in dem der Containertransport abgebildet ist, wird deutlich, wie Maersk mit Effizienzsteigerungen und den damit einhergehenden Kostensenkungen trotz gesunkener Nachfrage steigende Gewinne erzielen kann. Obwohl die laut Maersk durchschnittlich um 3,6 Prozent zurückgegangene Nachfrage zu einem Umsatzrückgang von knapp 1 Prozent auf rund 7,3 Milliarden US-Dollar führte, konnte der Konzern die Betriebskosten im Containertransport um gut 2,8 Prozent senken, auf 6 Milliarden US-Dollar. Dies resultierte in einem Ebitda von knapp 1,3 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von mehr als 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einer Ebitda-Marge von 17,4 Prozent entspricht – zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz hingegen sank um knapp ein Prozent: Maersk kam im dritten Quartal auf Erlöse in Höhe von 10,055 Milliarden US-Dollar. Damit blieb es de facto bei der Stagnation, die sich bereits in den jüngsten Halbjahresergebnissen abgezeichnet hatte.
Hapag-Lloyd mit steigenden Transportpreisen
Gute Zahlen konnte auch Hapag-Lloyd vorlegen: Die Hamburger Containerreederei erwirtschaftete im dritten Quartal einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro, was einem Plus von mehr als sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Anders als Maersk, litt die deutsche Reederei dabei nicht unter fallenden Transportpreisen, sondern erzielte hier im Schnitt ein Plus von knapp 2,8 Prozent. Auch das oprative Ergebnis konnte Hapag-Lloyd steigern – um satte 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf die ersten neun Monate des laufenden Jahres konnte der Konzern das Betriebsergebnis sogar mehr als verdoppeln: Der Wert stieg von 299 Millionen Euro auf 643 Millionen Euro. Besonders groß war das Plus bei der Ebitda-Marge: Hier konnten die Hamburger einen Anstieg von 4,5 Prozentpunkten auf 17,1 Prozent erzielen. Auch der Gewinn legte im dritten Quartal stark um mehr als 32 Prozent zu und stieg von 113 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 150 Millionen Euro.
Quelle: DVZ
Foto: JadeWeserPort