Performance Index (CPPI) herausgegeben. Demnach beeinflussen die Nachwehen der Corona-Pandemie, die Folgen des Krieges in der Ukraine, Angriffe auf Handelsschiffe vor Jemen und der beschränkte Tiefgang im Panamakanal die Leistungsfähigkeit der Häfen weltweit.
Den chinesische Hub Yangshan haben diese Umstände allerdings nicht beeinflusst. Der Hafen belegt wie bereits 2022 den ersten Platz. Darauf folgt unverändert Salalah im Oman. Auf Rang drei verbesserte sich der marokkanische Hub Tanger.
Von den deutschen Seehäfen schnitt der JadeWeserPort in Wilhelmshaven, der einzige Tiefwasserhafen Deutschlands, am besten ab und landete auf dem 72. Platz (2022: 118). Bremerhaven belegt Rang 88 (60). Der Hamburger Hafen verbesserte sich auf Rang 121 (328).
In den Westhäfen zeigt sich eine gemischte Entwicklung: Antwerpen verliert einige Plätze und kommt auf Rang 76 (66). Rotterdam verbessert sich ebenso deutlich wie Hamburg und belegt Platz 98 (265).
Liegezeit im Hafen beträgt durchschnittlich 40,5 Stunden
Der CPPI bewertet die Performance des Containerumschlags in weltweit 405 Häfen (Vorjahr: 348). Dafür werden unter anderem die gesamte Aufenthaltszeit von Schiffen im Hafen sowie die Zahl an Containerbrücken-Bewegungen gemessen. Die Analyse berücksichtigt auch variierende durchschnittliche Be- und Entladezeiten von verschiedenen Schiffsgrößen.
Unter dem Strich haben sich Containerschiffe im vergangenen Jahr weltweit durchschnittlich 40,5 Stunden in einem Hafen aufgehalten. Das entspricht einem Plus von 3,7 Stunden im Vergleich zu 2022. Dazu zählen neben dem eigentlichen Containerumschlag am Terminal auch Wartezeiten sowie An- und Ablegemanöver.
Die gesammelten Daten stammen von zehn großen Reedereien, die 80 Prozent der weltweiten Containerschiffsflotte betreiben, sowie dem automatischen Identifikationssystem (AIS), mit dem nahezu alle Schiffe ausgerüstet sind.
Die Weltbank und S&P Global Market Intelligence haben den CPPI-Bericht zum vierten Mal herausgegeben und wollen mit den Daten einen möglichst neutralen Vergleich der Leistungsfähigkeit von Häfen ermöglichen. Außerdem sollen mit dem Index für alle Beteiligten Verbesserungsmöglichkeiten transparent gemacht werden, um die Leistungsfähigkeit von Häfen weltweit zu verbessern. Die Autoren wollen die Untersuchung fortsetzen und künftig noch mehr Häfen mit einbeziehen sowie die Methodik optimieren.