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Hapag-Lloyd fährt höchsten operativen Gewinn pro Teu ein.
Veröffentlicht am 17.09.2020

Im zweiten Quartal 2020 hat die Containerreederei Hapag-Lloyd deutlich profitabler gewirtschaftet als viele ihrer Wettbewerber. Dies ergab eine Analyse des Marktforschers Sea-Intelligence. So hat das Unternehmen beispielsweise unter allen zehn Top-Reedern, die Angaben über Ebit und transportierte Volumina gemacht haben, den höchsten operativen Gewinn pro Teu erzielt.

Hapag-Lloyd erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 146,4 US-Dollar pro Teu; das entspricht einem Plus von über 122 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die dänische Reederei Maersk mit einem Wert von 129,3 US-Dollar (plus 69 US-Dollar /114 Prozent) sowie die südkoreanische HMM mit 129,1 US-Dollar/Teu (Q2 2019: minus 84,3 US-Dollar/Teu).

Vergleichsweise schwach schnitten die chinesische Containerreederei Cosco mit 58,3 US-Dollar/Teu (plus 2,5 US-Dollar/4,5 Prozent) sowie die Cosco-Tochter OOCL mit 45,1 US-Dollar/Teu (plus 4,3 US-Dollar/10,5 Prozent) ab. Yang Ming bildet mit einem Wert von 18,6 US-Dollar/Teu (Q2 2019: minus 8,8 US-Dollar/Teu) das Schlusslicht in diesem Ranking.

Die Analyse der Quartalszahlen zeigt zudem, dass Hapag-Lloyd neben Maersk der am konstantesten profitable Carrier der vergangenen zehn Jahre ist unter den Reedern, die in diesem Zeitraum Angaben über Ebit und Volumina machen. So hat die mit einem Weltmarktanteil von 7,1 Prozent auf Rang 5 liegende deutsche Linienreederei (Maersk: 17,1 Prozent) seit 2010 nur zweimal einen operativen Verlust bei der Kennzahl Ebit/Teu erzielt (2014 und 2016). Maersk erwirtschaftete in den Jahren 2011 und 2016 Quartalsverluste. Am wenigsten profitabel in den zurückliegenden Jahren war die südkoreanische HMM, seit April Partnerin von Hapag-Lloyd im Reedereikonsortium The Alliance.

Die hervorragenden Werte für das laufende zweite Quartal illustrieren eindrücklich, wie stark die geschäftliche Entwicklung der Containerreedereien trotz Nachfrageeinbruchs im Zuge der Coronakrise ist. Laut Sea-Intelligence haben die Carrier im zweiten Quartal zusammengenommen einen operativen Gewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar erzielt.

Foto: Hapag-Lloyd
Grafik: DVZ auf Basis von Daten von Sea-Intelligence

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