Mitten in Berlin steht Deutschlands erstes Containerdorf für Studenten. Studenten und Container – wie passt das eigentlich zusammen? London, Paris, Singapur oder Sidney zählen zu den beliebtesten Studentenstädten und sind gleichzeitig ein Ankerpunkt für Containerschiffe. Jetzt kommen Studenten und Container auch fernab eines Hafens in der deutschen Hauptstadt zusammen: Deutschlands erstes Containerdorf für Studenten besteht aus ausrangierten Frachtcontainern, die für Studenten in schicke Appartements umfunktioniert wurden.
Die Idee dazu hatte Initiator Jörg Duske nach dem Besuch eines Containerdorfs für Studenten in Amsterdam. In dem Projekt EBA51 soll der globale Charakter der Container von einem gemütlichen „Zuhause-Gefühl“ abgelöst werden. Die drei Gebäudekomplexe namens Frankie, Johnny und Nelly beherbergen 235 Einzel-Appartements, 65 Doppel-Appartements sowie 11 Dreier-Appartements. Die steigende Anzahl Studierender sowie die wachsende Wohnraumknappheit bescheren dem Containerdorf für Studenten ein hohes öffentliches Interesse und eine Vielzahl von Bewerbern. „Große Grünflächen, funktionales und stylisches Interieur sowie Nachhaltigkeit sind elementare Bestandteile des Konzepts“, erläutert Duske.
Deutschlands erstes Containerdorf für Studenten: Wenn aus Stahl ein Zuhause wird
Als „Mehrwegverpackungen der Weltwirtschaft“ werden Seecontainer in der Handelsschifffahrt nach etwa zehn Jahren ausgemustert und in Deutschlands erstem Containerdorf für Studenten zweitverwertet. Die alte Farbschicht an den Außenwänden der Boxen wird mit Sandstrahlen abgetragen. Auf den ungeschützten Außenwänden bildet sich eine dünne Rostpatina, die vor weiterer Korrosion schützt und gleichzeitig als natürliche Wärmeisolierung dient. Der Innenraum wird thermisch und schalltechnisch von der Containerwand entkoppelt, wodurch die Gebäude besonders energiesparend sind. Die Container werden als Box-in-Box-System ausgebaut und beinhalten einen Schlafbereich, ein kleines Bad sowie einen Koch- und Essbereich.
Quelle: EBA51
Foto: © EBA51