Die Folgen der von der 2M-Allianz angekündigten Fahrplanänderung werden nach Ansicht von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann für den Umschlag am JadeWeserPort überschaubar bleiben. Hintergrund ist die Ankündigung der Reederei Maersk Linie, die gemeinsam mit MSC 2M bildet, durch die Streichung von 17 Hafenanläufen im Mittelmeerraum und Nordeuropa die Zuverlässigkeit ihrer Asien-Europa-Dienste zu erhöhen. Die hätte zur Folge, dass 2M nur noch mit einem statt mit zwei Asien-Diensten den Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) anlaufen könnte.
JadeWeserPort muss Attraktivität weiter steigern
Über die möglichen Auswirkungen sprach der CDU-Politiker in Wilhelmshaven mit Vertretern des Terminalbetreibers Eurogate. Man habe sich natürlich gewünscht, dass weiterhin zwei Liniendienste von 2M Wilhelmshaven anlaufen würden, so Althusmann nach einem Bericht der Wilhelmshavener Zeitung im Anschluss an das Gespräch. Aber es bedeute nicht zwangsläufig, dass der JadeWeserPort durch weniger Linien auch weniger Containerumschlag verzeichnen werde. Wie sich der Umschlag tatsächlich entwickeln werde, bleibe abzuwarten. Jedoch müsse alles darangesetzt werden, bei den Reedern die Wahrnehmung der Attraktivität des einzigen Container-Tiefwasserhafens Deutschlands zu steigern.
Die Allianz zweier Großreedereien
Die beiden Großreedereien Maersk und MSC bilden seit Anfang 2015 die Allianz 2M. Die Partnerschaft besitzt eine Gültigkeit für insgesamt zehn Jahre und umfasst die gemeinsame Nutzung von Schiffen auf den Routen Asien-Europa, Transatlantik und Transpazifik. Insgesamt erstreckt sich die Vereinbarung auf 185 Schiffe, die eine Kapazität von schätzungsweise 2,1 Millionen TEU aufweisen und auf 21 Rundläufen eingesetzt werden. Maersk steuert 110 Schiffe mit einer Kapazität von 1,2 Millionen TEU bei, während von MSC 75 Schiffe mit 0,9 Millionen TEU in die Allianz einbringt. Das Ziel der Partnerschaft ist es, Kunden einen stabileren und regelmäßigeren Service mehr Häfen und Direktanläufen anzubieten. Als einen weiteren Effekt erhoffen sich Maersk und MSC, dass ihre Schiffe besser ausgelastet werden und Größenvorteile genutzt werden können.
Quelle: Wilhelmshavener Zeitung
Foto: JadeWeserPort