Nach Angaben von Statista sind die asiatischen und speziell die chinesischen Containerhäfen in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsen. Dabei hängen sie die europäischen und amerikanischen Ports mehr und mehr ab. Anders als bei der Produktion von Gütern seien die Zuwächse bei den Häfen in Asien aber kein Indiz dafür, dass sie innovativer, schneller oder wettbewerbsfähiger wären, resümiert Statista. Die Hafenentwicklung bildet laut Einschätzung von Experten schlicht das Wachstum der Handelsströme ab.
Häfen in China dominieren das Spitzenfeld der größten Häfen nach Containerumschlag nach Ansicht von Statista immer stärker. So waren im Jahr 2005 mit Rotterdam und Hamburg zwei europäische und ein nordamerikanischer Hafen in der Top-10-Liste vertreten. Ab 2022 findet sich nur noch Los Angeles in den Top 10 – vor Hongkong auf dem vorletzten Platz.
(Grafik: Statista)
Der Hafen der chinesischen Metropole Shanghai musste in der Corona-Krise aufgrund eines strikten Lockdowns mit deutlich weniger Personal auskommen, weswegen sich die Fracht- und Tankschiffe im und vor dem Hafen gestaut haben. Da der Hafen von Shanghai der größte Containerhafen der Welt ist, waren die Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten entsprechend gravierend.
Hoffnungsträger JadeWeserPort
Während der Hafen Hamburg mit rückläufigen Umschlagszahlen zu kämpfen hat, bereitet sich der JadeWeserPort in Wilhelmshaven, Deutschlands einziger Tiefwasserhafen, auf zukünftiges Wachstum vor. So werden derzeit zwei neue leistungsfähige Containerbrücken montiert und parallel dazu die bestehenden acht Containerbrücken um jeweils elf Meter erhöht. Auf diese Weise bereitet man sich an der Jade auf möglicherweise noch größere Containerschiffe als heute vor. Zudem stieg die Zahl der Mitarbeitenden am Containerterminal Wilhelmshaven (CTW) auf nunmehr 500. Große Hoffnungen setzt man auch in den Einstieg von Hapag-Lloyd am CTW. Mit der Aufnahme neuer Dienste – in Kombination mit der Anfang des Jahres fertiggestellten Elektrifizierung der Bahntrasse von und zum JadeWeserPort – sollen die Umschlagszahlen schon bald deutlich steigen.
Quelle: Statista / JadeWeserPort
