Die Folgen der Covid-19-Pandemie zwingen den Reedereiverbund The Alliance zu einschneidenden Maßnahmen. Das kündigten Hapag-Lloyd, Ocean Network Express (One), Yang Ming und HMM in einer gemeinsamen Erklärung an. Wegen eines zu erwartenden Nachfragerückgangs im Containerverkehr müssen die Mitglieder jetzt erneut ihre Fahrpläne anpassen. Demnach sollen im Mai und im Juni einige Dienste zusammengelegt werden oder gleich ganz entfallen.
Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage und der allgemein unsicheren Zeiten werde man alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Lieferketten stabil zu halten, sagte ein Hapag-Lloyd-Sprecher. Der Verbund hatte bereits vor wenigen Tagen einige Streichungen vornehmen müssen. The Alliance bat alle Kunden dafür um Verständnis.
Die vier Reedereien stellen mit ihrem 2017 gestarteten Verbund neben der Ocean Alliance und dem 2M-Bündnis eines der Schwergewichte in der Containerschifffahrt dar. The Alliance, die mit mehr als 620 Schiffen über eine Kapazität von 3,5 Millionen Standardcontainern (TEU) verfügt, deckt alle Ost-West-Fahrtgebiete ab.
Zusammenlegungen auf der Asien-Nordeuropa- und Transpazifik-Route
Konkrete Angaben über die gesunkenen Ladungsmengen wollte der Sprecher nicht machen. Aber die neuen Anpassungen betreffen fast alle Fahrtgebiete. So werden etwa auf der wichtigen Asien-Nordeuropa-Route die FE2- und FE4-Dienste zu einem zusammengelegt. Dadurch verändert sich zugleich die Rotation. Ähnliche Maßnahmen treffen auch die Transpazifik-Dienste sowie die Dienste zwischen Asien und dem Nahen Osten.
„Bei der Planung richten wir uns nach der Marktlage“, betonte der Hapag-Lloyd-Sprecher. Man werde die Entwicklung genau beobachten und die Dienste gegebenenfalls wieder anpassen. Für einzelne Kunden, für die die veränderten Fahrpläne nicht passen, suche man nach alternativen Lösungen.
Quelle: THB
Foto: Hapag-Lloyd