Die greenports-Auszeichnungen der Hafengesellschaft bremenports gehen für das Jahr 2018 an die Continerschifffahrt. So wurde die Yang Ming Transport Corp. als Reederei mit der umweltfreundlichsten Flotte in den bremischen Häfen ausgezeichnet. Den Preis für das umweltfreundlichste Schiff, das im vergangenen Jahr die bremischen Häfen mehrfach angelaufen hat, erhielt das Containerschiff MSC Anzu. Die beiden greenports-Awards wurden zum insgesamt fünften Mal verliehen. Robert Howe, bremenports-Geschäftsführer, übergab die Urkunde für das umweltfreundlichste Schiff am Bremerhavener Containerterminal an die Mediterranean Shipping Company. „Mit dem Preis wollen wir einen Anreiz bieten, die Anstrengungen für mehr Umweltschutz in der Seeschifffahrt zu verstärken und proaktive Unternehmen auszeichnen“, so Howe. Das unter der Flagge Panamas fahrende Containerschiff MSC Anzu wurde im Jahr 2015 gebaut, hat 95403 BRZ und hat Bremerhaven 2017 insgesamt sechsmal angelaufen
Bester Environmental Ship Index
Das Schiff hatte mit 51,4 Punkten den besten Environmental Ship Index (ESI) unter den Schiffen mit mehreren Anläufen pro Jahr. Der gute Wert ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2017 neben der Verbesserung der Energieeffizienz des Schiffes schwefelarmer Kraftstoff gebunkert wurde. Auch wegen optimierter Verbrennungseigenschaften der Motoren kommt die MSC ANZU auf gute Stickstoffdioxid-Werte. Zusätzlich kann sie mit mit Landstrom versorgt werden. Drei der zehn bestplatzierten Schiffe 2018 stammen von der MSC Mediterranean Shipping Company. Unter den zehn schadstoffärmsten Schiffen in diesem Jahr finden sich insgesamt neun Containerschiffe.
Die Reederei MSC hatte zuvor ihren Nachhaltigkeits-Bericht für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht. Ihr Engagement für eine umweltfreundliche Schifffahrt ist vielfältig: Auf den Schiffen existiert ein striktes Energiemanagement und moderne Abgasreinigungssysteme. Als Treibstoff wird Low Sulphur Fuel Oil eingesetzt. MSC spricht sich zudem für Onshore Power Supply und LNG aus, um Emissionen auf See und im Hafen zu reduzieren. Zudem unterstützt MSC Forschungs- und Entwicklungsprojekte für innovative Technologien.
YANG Ming setzt auf Nachhaltigkeit
Die Reederei YANG Ming konnte sogar vier unter den saubersten zehn Schiffen platzieren. Der durchschnittliche ESI ihrer Schiffe, die die bremischen Häfen angelaufen sind, liegt bei 43,5. Die taiwanesische Reederei unterhält insgesamt 98 Containerschiffe, wurde 1972 gegründet und verfügt über weltweit 240 Niederlassungen. Schon in den letzten Jahren hat YANG Ming mit verschiedenen Initiativen die Umweltfreundlichkeit gefördert und stetig verbessert. Dazu gehören Energieeffizienzmaßnahmen, stickoxidarme Motoren, reduzierter Verbrauch von Treibstoff und Motorenöl, Verwendung elektrischer Generatoren zur Stromversorgung an Bord und OPS, niedrig schweflige Kraftstoffe und ein verbessertes Schiffsdesign. Zudem nutzt die Reederei biozidfreie Anstriche auf Silikon-Basis für Neubauten und Bestandsschiffe.
In den bremischen Häfen werden pro Quartal die jeweils 25 besten Schiffe rabattiert, die einen ESI-Wert von mindestens 40 erreichen. Seit der Einführung dieses international anerkannten Umweltstandards ist die Zahl der Schiffe mit ESI-Score deutlich gewachsen. Waren es im Jahr 2012 noch lediglich 11 Prozent aller Schiffsanläufe in Bremen oder Bremerhaven, so hat sich die Zahl im Jahr 2017 mit 38 Prozent deutlich erhöht. Howe bewertete diese Entwicklung als Signal, dass das Thema Umweltschutz bei den Reedereien angekommen ist: „Wir stellen fest, dass es Verbesserungen bei der Luftreinhaltung gibt. Angesichts der Größe und der Bedeutung dieser Aufgabe bedarf es weiterer erheblicher Anstrengungen, um auf dem Weg zu einer nachhaltigen Seeschifffahrt zügig voranzukommen.“
Quelle: bremenports
Bild: bremenports
