Hapag-Lloyd treibt die technische Erneuerung seiner Bestandsflotte weiter voran. Die Hamburger Reederei plant, bis 2026 mehr als 100 Propeller erneuern zu lassen. Den Auftrag dafür erhielt der Schiffspropeller-Hersteller Mecklenburger Metallguss Waren GmbH (MMG). MMG gilt als Weltmarktführer für Propeller für große Containerschiffe. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 210 Mitarbeiter.
„Die Propeller werden im Rahmen unseres Fleet Upgrade Programme jeweils nach erfolgreicher Designstudie bei der MMG beauftragt», teilte ein Sprecher von Hapag Lloyd auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Derzeit sieht die Planung einen Tausch von bis zu 111 Propellern bis Ende 2026 vor.“ Zuvor hatten regionale Medien berichtet.
Im Zuge seines seit 2022 laufenden Modernisierungsprogramms hat Hapag Lloyd vor, insgesamt mehr als 150 Schiffe mit mehr als 450 Einzelmaßnahmen zu modernisieren. „Ziel ist hierbei hauptsächlich die Reduktion des Brennstoffverbrauchs und damit der emittierten Emissionen“, erläuterte der Sprecher. Die Investitionen bezifferte er auf mehr als 750 Millionen US-Dollar. Dies entspricht mehr als 700 Millionen Euro.
Welche Menge an CO2 mit den Maßnahmen eingespart werden kann, konnte der Sprecher nicht beziffern. Dies variiere von Schiff zu Schiff und je nach Einsatz, sagte er. „Für die bisher durchgeführten Propeller-Refits sehen wir im realen Betrieb im Schnitt circa sieben Prozent Brennstoffeinsparungen.“ Das entspreche bei einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von etwa 100 Tonnen einer CO2-Einsparung von knapp 22 Tonnen. „Werden weiterhin circa 270 Seetage pro Jahr angenommen, dann ergibt das etwa 5.900 Tonnen weniger CO2-Emissionen pro Jahr und Schiff.“
Quelle: dpa