Das Designbüro Deltamarin aus dem finnischen Turku hat einen Entwurf für ein neues LNG-angetriebenes Feederschiff vorgestellt. Es handelt sich um den „Kielmax“-Containerfrachter vom Typ „C.Delta2100“. Der Entwurf basiert laut Deltamarin auf umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, um „das beste Design in Bezug auf Ladekapazität, Flexibilität und Treibstoffverbrauch“ zu bieten. Zudem bietet die Konstruktion eine flexible Plattform für eine ganze Reihe von alternativen Designs, die durch Optionen an verschiedene Kundenanforderungen angepasst werden könnten.
Aufgrund der Hauptabmessungen von 179,40 Meter in der Länge und 31 Meter in der Breite soll in Kombination mit einem relativ großen Propeller eine höhere Geschwindigkeit (18 Knoten) und ein geringerer Leistungsbedarf im Vergleich zu Referenzdesigns erreicht werden. Die Konstrukteure von Deltamarin haben den Rumpf mit der Eisklasse 1A für den uneingeschränkten Einsatz in der Ostsee ausgelegt und Laschbrücken für den Zugang zu Kühlcontainern vorgesehen.
Der „Kielmax“-Containerfrachter verfügt über eine Containerkapazität von 2.100 TEU in vier Laderäumen und an Deck. Die Tragfähigkeit beträgt maximal 18.500 Tonnen, im Nord-Ostsee-Kanal sollen es immerhin noch 17.750 Tonnen sein. Die große Laderaumbreite soll dabei helfen, die Stabilität im voll beladenen Zustand zu verbessern. Außerdem verspricht Deltamarin die Stauung von palettenbreiten 40-Fuß-Containern sowie drei Lagen von High-Cube-Boxen im Laderaum, ohne dass dabei Stellplätze verloren gehen. Zusätzlich ist eine hohe Anzahl von Reefer-Anschlüssen vorgesehen.
Den täglichen Treibstoffverbrauch der vorgesehenen MAN-Hauptmaschine mit LNG (Tier III) gibt Deltamarin mit 30,8 Tonnen bei einer Dienstgeschwindigkeit von 18 Knoten an. Daraus ergebe sich „eine überlegene Treibstoffeffizienz“ von weniger als 0,015 Tonnen LNG pro TEU und Tag bei der Abladung auf Konstruktionstiefgang. Die LNG-Tankkapazität beträgt zweimal 480 Kubikmeter. Optional konstruiert Deltamarin den Containerfrachter auch für den Antrieb mit Methanol, Ammoniak oder Wasserstoff.
Quelle: Deltamarin/THB
Foto: Deltamarin