Über die Möglichkeiten einer umweltfreundlicheren Gestaltung der maritimen Wirtschaft sowie über den aktuellen Stand und die Fortschritte bei den jeweiligen DUAL Ports-Projekten ausgetauscht haben sich die Projektverantwortlichen jetzt bei einem dreitägigen Partnertreffen in Emden. „Wir stehen alle vor den gleichen Aufgaben. Wir wollen von den Erfahrungen der anderen profitieren und gemeinsam größere Lösungsmöglichkeiten erarbeiten“, erklärte Dr. Matthäus Wuczkowski, Nachhaltigkeitsmanager bei Niedersachsen Ports.
Das 2015 gestartete europäische Projekt DUAL Ports wird von der EU sowie dem Interreg Nordsee Programm finanziert. Es bringt Häfen, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schottland zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen zur langfristigen Reduktion von CO2-Emissionen und Umweltbelastungen, die durch die Aktivitäten der Hafenwirtschaft verursacht werden. Durch den Wissensaustausch zwischen den Partnern und den dabei entstehenden Synergien soll die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen in Häfen vorangetrieben werden.
Stärkere Zusammenarbeit zwischen Häfen und Seeverkehrswirtschaft
Bei der mittlerweile dritten Auflage des Partnertreffens fand auch ein Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den DUAL Ports-Verantwortlichen und dem MariGreen-Projekt statt, welches sich ebenfalls mit Möglichkeiten befasst, die maritime Wirtschaft umweltfreundlicher und klimaverträglicher zu gestalten. Während im Zuge des DUAL Ports-Projektes vor allem Lösungsansätze für Häfen und Hafengesellschaften erarbeitet werden, beschäftigt sich MariGreen hauptsächlich mit der Entwicklung von Konzepten für die Seeverkehrswirtschaft.
In unterschiedlichen Fachgruppen haben sich die Experten beider Seiten über die Potenziale und derzeitigen Herausforderungen von LNG, Wasserstoff und Segelfrachtern ausgetauscht. „Um diese Themen in Zukunft effizient zu bearbeiten, ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Häfen und der Seeverkehrswirtschaft notwendig“, betonte Wuczkowski. „Aus diesem Grunde planen auch wir in Zukunft einen engen Austausch zwischen beiden Projekten zu fördern“, sagte Katja Baumann, Geschäftsführerin der MARIKO GmbH.
Einigkeit bestand darüber, dass es künftig eine Vielzahl von umweltfreundlichen Antriebsstoffen in der maritimen Wirtschaft geben wird. Welche emissionsarmen Treibstoffe sich letztendlich durchsetzen werden, sei jedoch noch nicht absehbar.
Quelle und Fotos: NPorts