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Ausgleichsmaßnahme: bremenports schafft neuen Lebensraum
Veröffentlicht am 15.08.2019

Die Hafenmanagementgesellschaft bremenports führt derzeit am Mittel- und Oberlauf der Billerbeck, einem linken Nebengewässer der Lune, eine ökologische Ausgleichsmaßnahme durch. Das Ziel ist es, aus einem artenarmen, weitgehend kanalisierten Gewässer einen mäandernden Bachlauf entstehen zu lassen, der Flora und Fauna optimale Lebensbedingungen bietet. Mit dieser Maßnahme wird ein Flächenpool geschaffen, der für die Kompensation hafenbezogener Eingriffsvorhaben geeignet ist. Für die Baumaßnahmen werden rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

Die Lauflänge der Billerbeck beträgt insgesamt rund 11 Kilometer. Das Einzugsgebiet umfasst insgesamt 41,33 Quadratkilometer und befindet sich in den Landkreisen Osterholz und Cuxhaven. Gemeinsam mit dem Unterhaltungsverband Lune wurde ein ergänzendes Maßnahmenkonzept für die verfügbaren Flurstücke entlang einer rund fünf Kilometer langen Fließstrecke der Billerbeck aufgestellt.

Umfassende Renaturierung einer Gewässeraue

Konkret geht es um die umfassende Renaturierung einer Gewässeraue an der Billerbeck. Sie umfasst sowohl das aquatische System des Gewässers an sich als auch auenbezogene Maßnahmen. In der Gesamtplanung sind zudem Maßnahmen zur Umgestaltung des Stubbengrabens, im Großen Moor und am Oldendorfer Bach enthalten. Auf einer Länge von 2.850 Metern wird die Billerbeck in einen mäandrierenden Verlauf verlegt. Dazu wird abschnittsweise auf einer Länge von 1.600 Metern Kies eingebaut. Für die Lenkung des Gewässers sorgen 30 Grundschwellen sowie Totholz. In den Randbereichen entstehen sieben Stillgewässer und 25 Blänke.

Die an die Billerbeck angrenzenden, flächigen Auenbereiche werden zudem zu hochwertigen Grünland-, bzw. Gehölzlebensräumen entwickelt. Dafür entstehen neben dem Bachlauf unter anderem nährstoffarme Sukzessionsbereiche, die die Eignung des Baches als Lebensraum für Pflanzen und Tiere optimiert. Auch rechnen die Verantwortlichen bei den Fischen mit einer Zunahme der Artenvielfalt und Besatzdichte, unter anderem durch die Schaffung von Voraussetzungen für die Ansiedlung von Meerforellen. Bei der beabsichtigten Verbesserung des Fischbestandes ist mit der Ansiedlung des Eisvogels zu rechnen und auch der Fischotter wird zukünftig an der Billerbeck sehr gute Lebensraumbedingungen vorfinden. 

Robert Howe, Geschäftsführer bei bremenports, hebt dabei die enge Zusammenarbeit mit den Landkreisen und dem Unterhaltungsverband Lune hervor: „Gemeinsam ist es gelungen, für die Billerbeck ein überzeugendes Renaturierungskonzept zu erarbeiten. Unser Anspruch ist es, hier einen ökologisch hochwertigen Bereich zu entwickeln. Zugleich schaffen wir die Voraussetzungen, bei künftigen Hafenbauprojekten auf diese Flächen als Kompensationsmaßnahmen zurückgreifen zu können. Sowohl die Natur als auch der Hafen gewinnen dabei.“

Bildunterschrift:
bremenports Geschäftsfüher Robert Howe und Thomas Ströer, Geschäftsführer Unterhaltungsverband Lune, am ersten Bauabschnitt der neuen Billerbeck.

Quelle: bremenports
Foto: bremenports

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