Die für ihre einzigartige maritime Industriearchitektur bekannte Speicherstadt in Hamburg und das Kontorhausviertel mit Chilehaus sind von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt worden. Der Komplex ist das größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Für Hamburg ist es die erste, für Deutschland bereits die 40. Welterbestätte. Die Wahl begründete das Welterbekomittee damit, dass die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel auf einzigartige Weise die Folgen des rasanten internationalen Handelswachstums im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert symbolisierten.
„Stadt aus Speichern“ wurde auf Eichenpfählen errichtet
Die „Stadt aus Speichern“ wurde zwischen 1885 und 1927 erbaut und ist mit ihrem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben. Der Komplex besteht aus 15 großen Lagerhäusern mit rotem Backstein, die auf einer Inselgruppe in der Elbe auf Eichenpfählen errichtet wurden. Während die Speicherstadt als größtes und modernstes Logistikzentrum ihrer Zeit galt, war das Kontorhausviertel zu Beginn des 20. Jahrhunderts das erste reine Büroviertel Europas.
Das Chilehaus besteht aus 4,8 Millionen Backsteinen
Als „Ikone des Klinkerexpressionismus“ gilt das Chilehaus, dessen von Fritz Höger gestaltete Architektur an einen Schiffbug erinnert. Im Gebäude, das über 2800 Fenster verfügt, wurden insgesamt 4,8 Millionen Backsteine verbaut.
Spannende Bilder und historische Filmaufnahmen aus der Speicherstadt und dem Kontorhausviertel sind in Konstantin von zur Mühlens Video „Spirit of Hamburg – Weltkulturerbe“ zu sehen.
SPIRIT OF HAMBURG – Weltkulturerbe from Konstantin von zur Mühlen on Vimeo.
Quellen: Freie und Hansestadt Hamburg / DVV
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