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Foto: Duisport
Blicken selbstbewusst und zuversichtlich in die Zukunft: Duisport-CEO Markus Bangen und Lars Nennhaus, Duisport-Vorstand (Technik und Betrieb)
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Duisport: Krisen sorgen für mehr Container auf der Seidenstraße
Veröffentlicht am 23.04.2024

Bahnverkehre auf der Seidenstraße von China nach Mitteleuropa erfahren aufgrund der Krisen im Roten Meer und in Nahost derzeit eine höhere Nachfrage. Markus Bangen, Chef vom Duisburger Hafen (Duisport), sagte bei der Bilanzpressekonferenz, dass Buchungen auf bestimmten Strecken nach Duisburg um 30 bis 40 Prozent gestiegen seien. Allerdings sei dies nur ein vorübergehender Effekt. Die seegebundende Fracht werde auch schnell wieder zurück auf den Schifffahrtsweg verlagert, sobald die Raten wieder sinken. Das ist sei inzwischen wieder der Fall.

Der Duisport-CEO setzt sich für Verbesserungen am sogenannten Mittelkorridor ein, um künftig weniger abhängig von der Routenführung über den Nordkorridor zu sein. Dieser führt unter anderem durch Russland und verläuft über Kasachstan, das Kaspische Meer, Georgien und die Türkei. Ein angenehmer Nebeneffekt für Duisport ist, dass dabei der Railport, den Duisport in diesem Jahr zusammen mit dem türkischen Partner Arkas in Betrieb nimmt, eingebunden wird. Bangen sagte, er habe die bessere Abstimmung im Mittelkorridor bei seinem jüngsten Besuch in China angesprochen.

Am Standort Duisburg selbst soll noch im Sommer 2024 das Duisburg Gateway Terminal (DGT) seine Arbeit aufnehmen und die Hubfunktion des Hafens aufwerten. Das Terminal soll in Kombination mit dem Forschungsprojekt EnerPort II komplett klimaneutral betrieben werden. Gesellschafter des DGT sind Duisport, die schweizerische Hupac, das niederländische Binnenschifffahrtsunternehmen HZS Intermodaal und PSA Belgium Holdings. Die belgische Tochter von PSA aus Singapur war im Sommer 2023 mit 22 Prozent eingestiegen.

Umschlag schwächelt

Duisport setzte im vergangenen Jahr in den wichtigsten Geschäftsfeldern (Infra- und Suprastruktur, Verpackungslogistik, Logistische Dienstleistungen und Kontraktlogistik) 331,5 Millionen Euro um – gegenüber 332,5 Millionen Euro im Jahr 2022. Das Ebit belief sich auf 24,1 Millionen Euro (2022: 22,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 22,1 Mio. Euro und somit ebenfalls oberhalb des Vorjahreswertes von 20,5 Mio. Euro. „Wir haben unsere Ziele teilweise übertroffen“, sagte Bangen, schränkte jedoch ein, dass die Rückgänge beim Umschlag schon ins Gewicht fielen. In diesem Segment fiel die Menge um 10 Prozent auf 3,6 Millionen TEU. Auch der Gesamtumschlag des Jahres 2023 lag mit 50,8 Millionen Tonnen 7 Prozent unter dem Vorjahr. Ausschlaggebend hierfür sei hauptsächlich der Rückgang der Aufträge und Umsätze im Speditionsbereich, was auf weitere Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs sowie die anhaltend schwache Konjunktur in Deutschland im Geschäftsjahr 2023 zurückzuführen ist.

Quelle: Duisport

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