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Bahn baut innovativen Mega-Hub für kombinierten Verkehr
Veröffentlicht am 20.10.2016

In Lehrte bei Hannover entsteht ein Mega-Hub für kombinierten Verkehr. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, ist es eines der modernsten Terminals dieser Art und die erste Mega-Hub-Pilotanlage in Deutschland. Über den neuartigen Umschlagbahnhof für Container sollen Güter künftig schneller, leiser und ökonomischer als bisher umgeschlagen und die Vorteile von Straße und Schiene optimal genutzt werden können. Der Probebetrieb soll Ende 2018 starten, die offizielle Inbetriebnahme ist für 2019 geplant. Der Bau der Schnellumschlaganlage kostet rund 100 Millionen Euro.

Am Standort des künftigen Mega-Hubs befindet sich bereits das Güterverkehrszentrum (GVZ) Hannover-Lehrte, das über einen zentralen Eisenbahnknoten an das deutsche Schienennetz mit Verbindungen in Richtung Hamburg, Berlin, Braunschweig, Hildesheim und Hannover angebunden ist. Die Nähe zu den Autobahnen A2 und A7 gewährleistet zudem eine schnelle Anbindung an das Straßennetz.

Kein Rangieren beim Umschlag im Mega-Hub erforderlich

Im Lehrter Mega-Hub können Ladeeinheiten künftig erstmals direkt auf den gewünschten Zügen, also nicht wie sonst üblich nur zwischen der Eisenbahn und Lastwagen, neu platziert werden, ohne die Wagen zu trennen. Dadurch könne laut Bahn auf lärmintensives und Abgasemissionen verursachendes Rangieren verzichtet werden. Nachdem eine Ladeeinheit vom Portalkran abgeladen wurde, übernimmt ein selbstfahrendes, batteriebetriebenes Transportfahrzeug den Längstransport zum Zielwagen. Erst dort wird die Ladeeinheit wieder vom Kran aufgenommen und auf den Zug gesetzt. Vorteile sind nach DB-Angaben Zeit- und Kostenersparnis sowie freie Kapazitäten für die Be- und Entladung, die einen besonders wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen würden.

Der Mega-Hub für kombinierten Verkehr im Überblick

  • Umschlagmodul mit sechs jeweils 700 Meter langen Gleisen
  • Kranbahn mit bis zu sechs modernen Portalkränen
  • Vollautomatische Sortieranlage mit zwölf batteriebetriebenen Transporteinheiten
  • Dreigeschossiges Terminalgebäude und Wartungshalle
  • Leit- und Sicherungstechnik zur Koordination von Schienenbetrieb und Kranverladung
  • Verkehrsanlagen und umfangreiche Parkflächen für Lkw

 

Quelle: Deutsche Bahn
Grafik: © Deutsche Bahn

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