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Bild: Freepik
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Wie Hapag-Lloyd mit dem Thema KI umgeht
Veröffentlicht am 08.08.2023

Die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ) hat am 1. August einen Artikel über die Aktivitäten von Hapag-Lloyd auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz veröffentlicht. Wir geben ihn hier im Wortlaut wieder:

Seit Anfang 2020 steuert bei Hapag-Lloyd ein siebenköpfiges Team in Danzig alle Themen rund um künstliche Intelligenz (KI). Entwickelt werden dort Lösungen wie „Carina“, um Rechnungsunterschiede schneller zu erfassen, und „Daisy“ für die Verarbeitung von Versandanweisungen, um Frachtbriefe zu erstellen. „In Zukunft untersuchen wir auch den verstärkten Einsatz von Chatbots mit Kontexterkennung wie ChatGPT, um logistische Prozesse zu rationalisieren und zu automatisieren“, sagt Ralf Belusa, Managing Director Digital Business and Transformation.

Bereits jetzt wird die Technologie im beruflichen Alltag genutzt. „Ein Beispiel ist mein Ralf-Belusa-Avatar, den wir mit Hilfe von KI erstellt haben, um in diversen Präsentationen und Schulungstutorials Inhalte zu vermitteln.“ Das größte Potenzial für KI in der Logistik liege in der Optimierung von Prozessen, der Effizienzsteigerung und der Verbesserung der Lieferkettenleistung sowie der Möglichkeit, dadurch bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen.

Kundenverhalten vorhersagen

Durch die Analyse großer Datenmengen könnten etwa das Kundenverhalten vorhergesagt, die Marketing- und Verkaufsstrategien sowie die Wertschöpfungsketten optimiert werden. Ein Anwendungsbeispiel ist die Routenoptimierung: Hier kann KI dazu beitragen, die effizientesten Routen zu berechnen.

Das erlaube es, den Zustand von Fahrzeugen, Maschinen und Anlagen in Echtzeit zu überwachen, indem durch die Analyse von Sensordaten und anderen relevanten Informationen etwa potenzielle Ausfälle und Wartungsbedarf frühzeitig erkannt werden, um eine proaktive Instandhaltung und die Reduktion ungeplanter Ausfallzeiten zu ermöglichen.

Zudem kann KI die Lieferkette optimieren, indem sie Faktoren wie Produktionsplanung, Lagerhaltung, Transport und Lieferung analysiert. Darüber hinaus sei KI bei der Automatisierung von Aufgaben anwendbar, wie bei der Sortierung von Gütern, dem Lagertransport und der Verfolgung von Containern. Ein Beispiel: „Roboter und autonome Fahrzeuge können mit Hilfe von KI-Algorithmen effizient und sicher in Lagerhäusern und Verteilungszentren eingesetzt werden“, so Belusa.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Weiterbildung: „KI kann die Bildung transformieren, indem sie personalisierte Lernprogramme und -inhalte erstellt, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen individuelle Rückmeldungen gibt und bei der Anpassung des zu lernenden Materials an die Bedürfnisse der Teilnehmer anknüpft.“

KI kann auf Widerstand stoßen

Zu den größten Herausforderungen beim Einsatz von KI zählten die Datenqualität und Datenzugriffe: „Wir benötigen genügend relevante aktuelle Daten, damit KI-Anwendungen damit gut arbeiten können.“ Die alleinige Masse an Daten reiche jedoch nicht aus. „Datenschutz- und Sicherheitsmechanismen sind auch ausgesprochen wichtig, insbesondere wenn personenbezogene oder sensible Daten, aber auch prozessual integrierte automatisierte KI verwendet werden.“

Aufgrund ihrer Komplexität erfordere KI zudem Fachwissen, Erfahrung und qualifizierte Fachkräfte. Hier gibt es gleich zwei Herausforderungen: „Der Wettbewerb um KI-Experten ist hoch, aber wir müssen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich schulen und auf die neusten Technologien in der Anwendung vorbereiten.“

Ein weiterer wichtiger Faktor sei die Akzeptanz: „Die Einführung von KI-Technologien kann auf Widerstand in der Belegschaft und bei den Kunden stoßen“, sagt Belusa. „Die erfolgreiche Implementierung erfordert daher eine klare Kommunikation und Schulung, um die Akzeptanz und das Verständnis für die Vorteile von KI zu fördern“, glaubt der Managing Director. Insgesamt aber gelte: „KI kann und wird viele Bereiche verbessern und einfacher für uns Menschen machen.“

Enormes Veränderungspotenzial

Nicht zuletzt kann die Skalierung eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sie in bestehende Unternehmenssysteme und -prozesse integriert werden muss. „KI-Systeme müssen in der Lage sein, mit großen Datensätzen umzugehen und in Echtzeit zu arbeiten“, erläutert Belusa. „Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und die Integration mit vorhandenen IT-Infrastrukturen erfordern Planung und Koordination.“

Das Veränderungspotenzial der Technologie sei enorm. „KI wird in den meisten Bereichen an Bedeutung gewinnen und auch die Arbeitsabläufe nachhaltig verändern“, sagt Belusa. Angst müsse man jedoch nicht haben.

„Der beste Weg ist, sich positiv damit auseinanderzusetzen, dazuzulernen, mit Kollegen und Kolleginnen über das Thema KI und die Veränderungen zu sprechen und am besten positiv seinen eigenen Beitrag dazu zu leisten, damit wir KI, wie auch die vielen anderen Innovationen der vergangenen Jahrzehnte, gut einsetzen und das Beste draus machen.“

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