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Umweltschutz in der Schifffahrt: Kraftstoff der Zukunft
Veröffentlicht am 30.04.2015

Mit dem Nachhaltigkeitsprojekt hafen+ bündeln Niedersachsen Ports und die mitwirkenden Gesellschaften JadeWeser­Port sowie Seaports of Niedersachsen alle Umweltaktivitäten der Hafengesellschaften und Hafenwirtschaft und setzen neue Impulse. Hier geben sie einen Einblick in ihre Arbeit.

Umweltschutz erfordert Umdenken, das gilt auch für die maritime Wirtschaft. Die strengen Umweltrichtlinien begrenzen den zulässigen Schwefelgehalt von Bunkeröl von derzeit 3,5 % ab Januar 2020 auf 0,5 %. Noch niedrigere Grenzwerte (0,1 %) gelten seit 2015 für besonders schutzbedürftige Gebiete wie Nord- und Ostsee. Eine zukunftsweisende Alternative zu herkömmlichen Schiffstreibstoffen ist Flüssigerdgas, Liquefied Natural Gas (LNG).

Foto: © Nicole Buczior

Foto: © Nicole Buczior

Klimaschonend und kostensparend zugleich: Durch Abkühlung auf bis zu minus 164 Grad Celsius weist das flüssige Erdgas LNG nur etwa ein 600stel des Volumens von gasförmigem Erdgas auf. Unabhängig von Gas-Pipelines lässt es sich in speziellen Transportbehältern auf Straße, Schiene oder Wasser transportieren und raumsparend lagern. Um für die Schiff­fahrt die Nutzung des umweltschonenden Treibstoffes zu ermöglichen, arbeiten die niedersächsischen Häfen intensiv an Lösun­gen, zum Beispiel in der LNG Arbeitsgruppe des Maritimen Kompetenzzentrums Leer und mit der Unterstützung der internationalen Initiative WPCI, World Ports Climate Initiative. Dort werden Konzepte für die Bereitstellung, das Lagern und Bunkern (Betanken) von LNG in den Häfen entwickelt.

Die Bereitstellung von LNG-Infrastrukturen ist besonders dann sinnvoll, wenn sich sämtliche Akteure beteiligen, also neben der Schifffahrt auch die Verkehrsträger Straße und Schiene. Gut vernetzt mit Partnern und Experten entwickeln wir unser Know-how weiter und werben für den Einsatz von LNG, unter anderem durch Engagement in der LNG-Initiative Nordwest, der Maritimen LNG-Plattform mit Sitz in Hamburg/Berlin und der Hochschulko­operation Emden/Leer.

Die ersten Schiffe mit LNG-Antrieb sind schon startklar: Die Borkumfähre „MS Ostfriesland“ der Reederei AG Ems verkehrt regelmäßig zwischen Emden und Borkum. Die neue Helgolandfähre der Tochterreederei Cassen Eils, die Cuxhaven und Helgoland verbindet, wird im Sommer 2015 folgen. Für ihr innovatives LNG-Antriebssystem erhalten beide Fähren eine EU-Förderung. Die EU-Mittel werden aus dem TEN-T-Programm der Europäischen Kommission zum Bau und Aus­bau von Verkehrsinfrastruktur in der Europäischen Union bereitgestellt. Auch Nieder­sachsen Ports unterstützt das Vorhaben als Projektpartner und schafft die hafenrechtlichen Voraussetzungen für die Bebunkerung mit LNG in den Häfen.

Landstrom statt Schiffsdiesel

CO2-Emissionen und Lärm können vermieden werden, wenn Landstrom über das Bordnetz von Schiffen eingespeist wird. Dazu sind spezielle Anschlüsse und Umformer nötig. In den niedersächsischen Inselhäfen können Schiffe im „unteren Laststrombereich“ ihren Strombedarf unabhängig vom Schiffsdiesel mit Landstrom decken. In Brake am Niedersachsenkai und in Wilhelmshaven am JadeWeserPort sind die Kaianlagen bereits baulich so vorbereitet, dass eine Landstromversorgung durch Nachrüstung kurzfristig möglich ist.

Quelle: Broschüre „Nachhaltigkeit in den niedersächsischen Seehäfen“, herausgegeben von Niedersachsen Ports, JadeWeserPort und Seaports of Niedersachsen

Foto oben: © AG EMS

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