„Auch wenn wir durch die Corona Pandemie unsere Arbeit weitestgehend einstellen mussten, haben wir es mit einer Notbesetzung aus ehrenamtlichen Mitarbeitern geschafft, für Seeleute, die ihre Schiffe nicht verlassen dürfen und auf Hilfe angewiesen sind, da zu sein“, freut sich der Vorsitzende der Wilhelmshavener Seemannsmission, Wilfrid Adam, bei der Präsentation der statistischen Zahlen für das Jahr 2020. Er wies darauf hin, dass seit März 2020 die Betreuungsarbeit an Bord oder im Haus der Seemannsmission an der Hegelstraße gänzlich eingestellt werden musste.
So konnten die Helfer bis zum März des vergangenen Jahres noch 118 Seeleute zur Freizeitgestaltung und inneren Ruhe im wohnlichen Seemannsheim willkommen heißen. Zudem besuchten die ehrenamtlichen Schiffsbesucher noch 425 Schiffe in den unterschiedlichsten Hafenteilen – selbstverständlich unter Einhaltung der Hygieneregeln, die mit dem hafenärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes abgestimmt wurden. Während der Besuche hatten die Helfer an der Gangway Kontakt zu 2.058 Seeleuten der unterschiedlichsten Nationalitäten. Im Jahre 2019 wurden noch 811 Schiffe besucht und man hatte Kontakt zu 5.126 Seeleuten. Im Haus der Seemannsmission betreuten die Clubbetreuer rund 1.000 Seeleute.
„An diesen Zahlen sieht man, wie die Pandemie unsere Arbeit lahmgelegt hat“ so Adam. „Trotzdem haben wir uns nicht entmutigen lassen. Und wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer ‚Corona-Care-Aktion‘ die Crews mit Dingen des täglichen Bedarfs, Telefonkarten, Hygieneartikeln und vielen Süßigkeiten versorgen konnten. Dabei sind unsere Schiffsbesucher immer dankend begrüßt worden. Gerade in der kalten Jahreszeit waren warme Mützen, aber auch Pullover bei Seeleuten sehr begehrt.“
Hilfe für Maersk Elba und Mein Schiff 6
Die jetzt wohl für längere Zeit in Wilhelmshaven liegenden Maersk Elba und Mein Schiff 6 wurden gleich nach Einlaufen von Schiffsbesucherin Dr. Hildegard Hagenmüller besucht und mit Telefonkarten und Dingen des täglichen Bedarfs versorgt. Der Kontakt findet immer vor dem Schiff statt – mit FFP2-Maske an der Gangway. Die Schiffsbesuche werden bei Bedarf auch weiterhin stattfinden.
„Als Vorsitzender der Wilhelmshavener Seemannsmission bin ich stolz darauf, dass wir auch in dieser schweren Notsituation mit täglich wechselnden Schiffsbesuchern von Montag bis Sonntag den Seeleuten zur Verfügung stehen und auf Anforderung benötigte Artikel an das Schiff bringen“. so Adam. „Auch in dieser so schweren Zeit zeigen wir den Seeleuten, dass wir ihre Sorgen im Blick haben.“
Quelle: Deutsche Seemannsmission in Wilhelmshaven e. V.
Foto: Deutsche Seemannsmission in Wilhelmshaven e. V.