Maersk, Hapag-Lloyd, MSC und das Ocean Network Express haben im April 2019 offiziell die Digital Container Shipping Association (DCSA) in Amsterdam gegründet. Nach der behördlichen Genehmigung durch die Federal Maritime Commission (FMC) nimmt die Vereinigung nun offiziell ihre Arbeit auf. Die Schwerpunkte setzt die DCSA bei den Themen Standardisierung, Digitalisierung und Interoperabilität der Branche. Im Rahmen eines ersten Projektes sollen beispielsweise gemeinsame Standards für technische Schnittstellen geschaffen werden, um einen reibungslosen Datenaustausch zu ermöglichen und die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Systemen zu verbessern. Zusätzlich soll ein industrieweites Modell für Prozesse entwickelt werden. Von den Ergebnissen profitiert die gesamte Industrie, denn alle Standards sollen öffentlich und kostenfrei zugänglich sein.
“Zum ersten Mal in zwanzig Jahren hat die Containerschifffahrt ein gemeinsames Ziel formuliert: die Industrie ins digitale Zeitalter zu führen“, sagt André Simha, CIO von MSC und Vorsitzender des Aufsichtsrates der DCSA. „Mit der erfolgten behördlichen Genehmigung ist der Weg frei und wir freuen uns, die Arbeit aufzunehmen und mit vielen Stakeholdern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten.“
Erfahrene Industrievertreter im Führungsteam
Thomas Bagge fungiert als CEO und satzungsgemäßer Geschäftsführer der DCSA. Bagge kommt von Maersk und bekleidete zuvor unterschiedliche Führungspositionen in Dänemark und anderen Ländern. “Wir freuen uns, mit Thomas Bagge ein erstes Mitglied des starken Führungsteams an Bord zu haben, das von allen Gründungsmitgliedern unterstützt wird und für Containerschifffahrt par excellence steht“, so André Simha.
Die Mitglieder des Supervisory Board sind:
- MSC Group: André Simha, Chief Information Officer (Vorsitzender)
- A.P. Moller – Maersk: Adam Banks, Chief Technology & Information Officer
- Hapag-Lloyd: Martin Gnass, Managing Director Information Technology
- Ocean Network Express: Noriaki Yamaga, Managing Director, Corporate & Innovation
“Die DCSA arbeitet zum Nutzen der gesamten Industrie. Deswegen war es für uns wichtig, den Sitz der Zentrale möglichst neutral zu gestalten. So bevorzugen wir keinen Stakeholder oder ein bestimmtes Unternehmen”, so Simha. Eine gute Verkehrsinfrastruktur, die Beliebtheit bei jungen Nachwuchskräften und eine gute Erreichbarkeit hätten letztlich den Ausschlag für die niederländische Hauptstadt Amsterdam gegeben.
Offen für weitere Mitglieder
Die DCSA befindet sich derzeit in Gesprächen mit Container-Reedereien auf der ganzen Welt, die Interesse an einer Mitgliedschaft in der Vereinigung haben. Die Vorbereitungen für die Aufnahme von zwei weiteren Unternehmen laufen bereits.
Quelle: Hapag Lloyd
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