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Foto: HHLA/Nele Martensen
ZDS-Präsidentin Angela Titzrath in ihrer Funktion als HHLA-Vorstandsvorsitzende auf der virtuellen Hauptversammlung 2023 der HHLA.
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ZDS fordert mehr Geld für die deutschen Seehäfen
Veröffentlicht am 04.07.2023

Die Präsidentin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) Angela Titzrath hat im Vorfeld des Spitzentreffens zur Nationalen Hafenstrategie vom Bund deutlich mehr finanzielle Mittel „für den dauerhaften Erhalt leistungsfähiger Infrastruktur und die Transformation der deutschen Seehäfen“ gefordert.

„Wir messen die Bundesregierung an dem Versprechen, zu ihrer Verantwortung für die Versorgungssicherheit und Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu stehen. Hierzu leisten die Seehäfen einen zentralen Beitrag“, sagt die ZDS-Präsidentin. Der Verband erwarte daher eine Aufstockung der Seehäfen-Finanzierung und Finanzierungsinstrumente, die den vom Bund gestellten Anforderungen an die Seehäfen und die Hafenunternehmen gerecht würden. Denn ohne Milliardeninvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur werde es nicht gehen, so Titzrath weiter. „Dies muss im Bundeshaushalt erkennbar werden.“

Wer die Energie- und Verkehrswende und einen funktionierenden deutschen Außenhandel wolle, müsse jetzt in die öffentliche Infrastruktur investieren. „Für den Ausbau der Windenergie sind außerdem binnen weniger Jahre schwerlastfähige Hafenareale und Umschlaggeräte für den rapiden Ausbau von Windkraftanlagen vor der Küste und im Binnenland zu beschaffen. Zeitgleich muss in die Produktion und den Umschlag von Wasserstoff und Flüssiggas für die Industrie in ganz Europa sowie in die Versorgung der Schifffahrt etwa mit Landstrom, Ammoniak und Methanol investiert werden“, so Titzrath. Hier müsse der Bund massiv unterstützen und entsprechende finanzielle Mittel bereitstellen.

ZDS weist auf Genehmigungsstau hin

Ende Juni bereits hatte sich Angela Titzrath mit einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing gewandt, in dem sie auf die schleppenden Genehmigungsverfahren für Schwerlastverkehre in Deutschland hingewiesen hat. Titzrath beklagte sich insbesondere über die Lage im Hinterlandverkehr der wichtigen norddeutschen Häfen für den Stückgutumschlag wie Bremen, Brake, Cuxhaven, Emden und Hamburg.

In der Region Nordwest der Autobahn GmbH betrügen die Bearbeitungszeiten für Schwerlast-Transportgenehmigungen dem ZDS zufolge teilweise bis zu vier Monate. Die monatelange Bearbeitungszeit „ist ein völlig inakzeptabler Zustand. Der internationale Imageschaden ist immens. Wir erwarten, dass der Bund eine hinreichende Verwaltung seiner Verkehrswege sicherstellt“, wird Titzrath in einer offiziellen Mitteilung des ZDS zitiert. Gegenüber Wissing fordert sie konkret, dass die Bearbeitungszeiten schnellstmöglich auf ein akzeptables Niveau gesenkt werden soll.

Quellen: ZDS/THB/DVZ

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