Je nach Standort, Terminalgröße und Verkehrstyp zeigt die operative Entwicklung der weltweiten Container-Terminals große Unterschiede. Zu diesem Ergebnis kommt der neue „Container Terminal Capacity and Performance Benchmark Report“ von Drewry Maritime Research.
Container-Terminal-Analyse anhand von 500 Stichproben
Der Bericht analysiert anhand einer Stichprobe von weltweit rund 500 Container-Terminals die aktuelle Terminalleistung für den Zeitraum 2011 bis 2013. Dabei trennt Drewry die Analyse bewusst von typischen serviceniveaubezogenen Maßnahmen, wie Neil Davidson, Senior Analyst für den Bereich Port und Terminal, erklärt. Stattdessen rückt der Bericht die Aspekte Kailänge, Yard und Ship-to-Shore-Brückenkrane in den Fokus. Drei Schlüsselaspekte, denen sich laut Drewry Betreiber und Investoren bewusst sein sollten. Davidson hat ein Beispiel, warum: Gibt ein Kranhersteller an, dass ein Portalkran im Container-Terminal theoretisch 250.000 TEU im Jahr umschlagen kann, sagt er die Wahrheit. Aber: Die Drewry-Analyse zeigt, dass die Krane aktuell weltweit nur etwa die Hälfte dieser Menge pro Jahr umschlagen.
Container-Terminal ist nicht gleich Container-Terminal
In allen drei Bereichen erreicht demnach übrigens ein typischer Container-Terminal in Asien und dem Nahen Osten Werte über dem Weltdurchschnitt – vor allem mit Blick auf TEU/ha. Die Gründe dafür sind vielfältig und beginnen z. B. damit, ob es sich um ein Transhipment- oder ein Gatewayterminal handelt. Auch die Zahl der Umschlaggeräte im Yard zeigt Auswirkungen. Der Report nimmt auch speziell die derzeitigen 25 voll- und teilautomatisierten Terminals unter die Lupe. Noch repräsentieren sie weniger als 5 Prozent der Container-Terminals, aber ihr Anteil wächst. Ihre
TEU/Kaimeter und TEU/Kran liegen um 25 Prozent über dem Durchschnitt, der TEU/ha-Wert liegt aber 10 Prozent unter dem Durchschnitt.
Quelle: ConTraiLo
Top 5 der „größten“ Containerterminals nach Weltregionen *
EUROPA
Container-Terminal | Hafen | Überschlagene derzeitige Kapazität in Mio. TEU/Jahr |
MSC Home Terminal | Antwerpen | 4,9 |
Delta Dedicated East &West Terminals (ECT) | Rotterdam | 4,6 |
Burchardkai Terminal (HHLA) | Hamburg | 4,0 |
Medcenter ContainerTerminal | Gioia Tauro(Italien) | 4,0 |
Terminal 2000(APM Terminals) | Algeciras(Spanien) | 3,7 |
ASIEN
Container-Terminal | Hafen | Überschlagene derzeitige Kapazität in Mio. TEU/Jahr |
Pasir Panjang (PSA) | Singapur | 13,0 |
Westport | Port Klang(Malaysia) | 10,0 |
HIT Terminal | Hongkong | 10,0 |
Jebel Ali Terminal – 1 | Dubai | 10,0 |
Tanjung Pelepas | Tanjung Pelepas(Malaysia) | 8,4 |
AFRIKA
Container-Terminal | Hafen | Überschlagene derzeitige Kapazität in Mio. TEU/Jahr |
Suez Canal ContainerTerminal | Port Said East(Ägypten) | 4,5 |
Durban Container Terminal | Durban(Südafrika) | 3,0 |
Damietta Container Terminal | Damietta(Ägypten) | 1,7 |
APM Terminals | Tanger Med(Marokko) | 1,5 |
Eurogate | Tanger Med(Marokko) | 1,5 |
NORDAMERIKA
Container-Terminal | Hafen | Überschlagene derzeitige Kapazität in Mio. TEU/Jahr |
Pier T – TTI | Long Beach(Kalifornien) | 3,2 |
APM Terminals – Pier 400 | Los Angeles | 3,2 |
Garden City Terminal | Savannah(Georgia) | 3,0 |
Pier J | Long Beach(Kalifornien) | 2,6 |
Maher Terminals | New York | 2,5 |
LATEINAMERIKA
Container-Terminal | Hafen | Überschlagene derzeitige Kapazität in Mio. TEU/Jahr |
Panama Ports Company | Balboa(Panama) | 3,7 |
Kingston Container Terminal | Kingston(Jamaika) | 2,5 |
Manzanillo InternationalTerminal | Colón(Panama) | 2,2 |
Tecon Santos | Santos(Brasilien) | 2,0 |
Colón Container Terminal | Colón(Panama) | 1,8 |
OZEANIEN
Container-Terminal | Hafen | Überschlagene derzeitige Kapazität in Mio. TEU/Jahr |
Patrick Terminal | Port Botany(Sydney) | 1,6 |
Patrick Terminal | Melbourne | 1,5 |
DP World Terminal | Melbourne | 1,5 |
DP World Terminal | Port Botany(Sydney) | 1,3 |
DP World Terminal | Brisbane | 0,9 |
* Wo möglich, ist „Container-Terminal“ eine einzige bauliche Einheit. In einigen Fällen ist „Container-Terminal“ eine einzelne operative Einheit.
Datenquelle: Drewry Maritime Research
Grafik: © DVV