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NYK, MOL und „K“ Line bilden Bündnis Ocean Network Express
Veröffentlicht am 13.06.2017

+++ UPDATE: Das geplante Joint Venture der japanischen Reedereien „K” Line, MOL und NYK hat jetzt einen Namen: Ocean Network Express, kurz „ONE“. Unter diesem Titel werden die drei Unternehmen mit Wirkung zum 1. April 2018 ihr Containergeschäft zusammenlegen. Gemeinsam verfügen die Reedereien, die allesamt zu THE Alliance gehören, dann über Kapazitäten von rund 1,4 Millionen TEU. Damit würde das Netzwerk mit fast 260 Schiffen das fünftgrößte Ladevolumen der Welt stellen und einen Marktanteil von rund sieben Prozent für sich beanspruchen. Der künftige Hauptsitz der Holdinggesellschaft soll in Japan entstehen, das operative Geschäft würde von Singapur aus gelenkt werden. +++

Der existenzbedrohende Preiskampf in der Containerschifffahrt treibt die Fusionswelle in der Branche weiter voran. Jetzt wollen die drei größten japanischen Reedereien ihre Containersparten zusammenführen. Das teilten die potenziellen Fusionspartner Nippon Yusen KK (NYK), Mitsui O.S.K. Lines (MOL) und Kawasaki Kisen Kaisha („K“ Line) am 31. Oktober 2016 mit. Wenn das Bündnis zustande kommt, entsteht den Plänen zufolge bis April 2018 die sechstgrößte Containerreederei der Welt mit 256 Schiffen und einem Jahresumsatz von umgerechnet 17,4 Milliarden Euro.

Alle drei Unternehmen haben für das laufende Jahr bereits angekündigt, dass sie im operativen Geschäft rote Zahlen schreiben werden. Von dem Zusammenschluss versprechen sich die Beteiligten jährliche Einsparungen von rund einer Milliarde Dollar. Insgesamt wollen sie knapp drei Milliarden Dollar in das gemeinsame Unternehmen investieren. NYK soll mit 38 Prozent den größten Anteil erhalten, die beiden Partner MOL und „K“ Line bekommen jeweils 31 Prozent. Die japanischen Reedereien hatten ihre Fusionsgespräche bereits im Frühjahr begonnen, sagte der Verwaltungsratspräsident von „K“ Line, Eizo Murakami, in Tokio. Jetzt sollen die Gespräche mit den Hauptaktionären starten. Zudem müssen Kartellbehörden unter anderem in der EU, den USA, China und Japan dem Deal zustimmen.

Konsolidierung in der weltweiten Handelsschifffahrt setzt sich fort

Mit dem Zusammenschluss der Containersparten der drei größten japanischen Reedereien setzt sich die Konsolidierung in der weltweiten Handelsschifffahrt fort. Bisheriger Höhepunkt war die Insolvenz der koreanischen Reederei Hanjin Shipping. Ob die Containerschifffahrt aber bereits vor einer Trendwende steht, ist unter Marktanalysten umstritten. Während das Beratungsunternehmen Drewry einen Wendepunkt erreicht sieht, setzt das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) in Bremen hinter diese Einschätzung ein großes Fragezeichen. Das treffe zwar eventuell für die Linienschifffahrt durch langsameres Kapazitätswachstum und vor allem „Ablage“ von Tonnage durch auslaufende Charterverträge zu. Trampreeder und Charterraten stünden jedoch weiter unter Druck. Wie nachhaltig der Hanjin-Effekt durchgreift, lässt sich derzeit kaum einschätzen. Fest steht, dass sich die Zahl der Auflieger wieder einem Rekordhoch nähert. In diesem Frühjahr waren es mehr als 320 Frachter, die weltweit auf Reede lagen.

 

Quellen: THB, dpa
Symbolbild: © pixabay.com

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