Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Seehafen-Terminals des Logistikunternehmens Nordfrost im Containerhafen Wilhelmshaven haben begonnen. Für rund 66 Millionen Euro wird das bestehende Tiefkühlhaus um ein Hochregallager erweitert. Außerdem wird eine Schwerlasthalle errichtet, wie der Dienstleister mit Sitz im niedersächsischen Schortens mitteilte. Bisher hat das Unternehmen 104 Millionen Euro in das Güterverkehrszentrum des Containerhafens in Wilhelmshaven investiert. Seitdem ist das damals 23.000 Quadratmeter große Logistikzentrum auf die rund dreifache Größe gewachsen und beherbergt Kapazitäten für Frische, Tiefkühl- und Trockenwaren.
Die neue, 8.000 Quadratmeter große dreischiffige Schwerlasthalle mit Deckenkränen für Projektverladungen mit Gewichten bis zu 125 Tonnen soll binnen elf Monaten stehen. Etwas später werde die Bahnanbindung folgen, so das Unternehmen. Das vollautomatisierte 40 Meter hohe Hochregallager soll den Planungen zufolge im Mai 2021 einsatzbereit sein. Die angegliederten Hygienebereiche für Lebensmittelverarbeitung gehen bereits im November 2020 in Betrieb.
Das 33 Hektar große Gelände des Nordfrost Seehafen-Terminals ist aktuell zu rund 50 Prozent durch 70.000 Quadratmeter Hallenflächen und 90.000 Quadratmeter befestigte Außenanlagen bebaut. Zu etwa je einem Drittel befinden sich in den 18 Meter hohen Lagerhallen Tiefkühlwaren, Frischeerzeugnisse und Trockenprodukte wie Möbel, Haushaltswaren und Spielsachen. Die Lagerhallen verfügen über eine derzeitige Gesamtkapazität von 105.000 Palettenplätzen oder umgerechnet 3.500 LKW- bzw. Containerladungen. Sie lassen sich durch die Ausrichtung auf das Hafengeschäft sehr schnell umschlagen und tragen zur Entwicklung des Containerumschlags in Wilhelmshaven bei, so Nordfrost.
Auf den Außenflächen befindet sich ein stetig wachsendes Containerdepot. Außerdem finden hier unter anderem Container-Repairing, das Waschen von Containern und der Umschlag von Importholz aus Containern auf LKW statt. Nach Abschluss der jetzt angelaufenen Bauarbeiten stehen Nordfrost auf seinem Gelände von den insgesamt 33 Hektar noch etwa 11 Hektar zur weiteren Bebauung zur Verfügung. An der Planung für weitere Projekte am Terminal werde bereits intensiv gearbeitet, so das Unternehmen.
Quelle: Nordfrost
Foto: Nordfrost