Der Xinhua-Baltic International Shipping Centre Development Index evaluiert jährlich den Entwicklungsstand der internationalen Schifffahrtszentren auf der Grundlage der Hafenbedingungen, der Schifffahrtsdienste und des allgemeinen Umfelds. In dem am 11. Juli im North Bund von Shanghai veröffentlichten Index sind jetzt die zehn wichtigsten internationalen Schifffahrtszentren in diesem Jahr aufgelistet worden: Singapur, London, Shanghai, Hongkong, Dubai, Rotterdam, Hamburg, Athen, New York-New Jersey und Tokio. Der Xinhua-Baltic International Shipping Centre Development Index wurde erstmalig 2014 vom China Economic Information Service (CEIS) der Nachrichtenagentur Xinhua und der Baltic Exchange berechnet.
An der Spitze des Index steht nach wie vor Singapur gefolgt von London und Shanghai. Auffällig ist der Sprung von Athen, das aufgrund der Belt and Road-Entwicklungen auf den achten Platz klettern konnte. Hamburg nimmt mit Platz sieben denselben Platz ein wie schon in den letzten beiden Jahren. Weltweit sei zu beobachten, so der Index, dass sich das wirtschaftliche Gravitationszentrum und der internationale Seeverkehr weiter nach Osten verlagerten. So haben elf asiatische Städte in diesem Jahr im Vergleich zu 2019 ihre Platzierung verbessern können.
Shanghai erstmals unter den Top 3
Shanghai schafft in diesem Jahr erstmals den Sprung in die Top 3 der drei wichtigsten internationalen Schifffahrtszentren. Ausschlaggebend für die Platzierung waren insbesondere die Verbesserungen bei der Gerätetechnik der Hafenanlagen sowie Durchbrüche bei der sanften Integration von Lieferketten-Knotenpunkten und High-End-Schifffahrtsdiensten. Die Zahl der Partner der auf Seerecht spezialisierten Kanzleien in Shanghai stieg im Jahr 2019 auf 629, was weltweit Platz vier entspricht. Zugleich unterhält nahezu die Hälfte der 100 weltweit führenden Containerunternehmen Niederlassungen in der Metropole. Shanghais Transportversicherungsgeschäft hat zudem erstmals das traditionelle Versicherungszentrum Hongkong an Umfang übertroffen.
Covid-Pandemie trifft vor allem Containertransporte
Der Ausbreitung von Covid-19 stellte der Index-Report eine Shipping-Heatmap gegenüber, aus der hervorgeht, dass die Pandemie die Containertransporte härter traf als Rohöl- und Massengutschiffe. Der Containertransport erholt sich in Asien, insbesondere in Ostasien, wie der Bericht hervorhob. Die Pandemie hat eine digitale Umgestaltung der Prozesse und des Datenaustauschs in den Häfen erzwungen, was die Optimierung der Docks und die Handelsförderung in Zukunft verbessern würde, prognostizierte die International Association of Ports and Harbors (IAPH).
Quelle: Xinhua Silk Road Information Service
Foto: Pixabay/ Xinhua Silk Road Information Service