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Internationale Schifffahrt: mehr Umschlag aber weniger Investitionen
Veröffentlicht am 08.08.2019

Wie aus der jüngst veröffentlichten Publikation „Global Container Terminal Operators Annual Review and Forecast 2019“ des Beratungsunternehmens Drewry hervorgeht, erwarten die weltweiten Containerhäfen im Jahr 2023 einen Gesamtumschlag von rund 973 Millionen TEU. Im Jahr 2018 betrug der Umschlag rund 784 Millionen TEU. Der Vorhersage der Analysten zufolge würde das ein jährliches Umschlagplus von 4,4 Prozent bedeuten.

Dahingegen bewertete Drewry die Investitionsbereitschaft als eher mäßig: „Die Aussichten für die weltweite Containerhafennachfrage sind verhaltenes Wachstum und zahlreiche Unsicherheiten“, resümieren die Analysten. Vor diesem Hintergrund seien aber auch die Pläne für Kapazitätserweiterungen der Terminalbetreiber zurückhaltend. Laut Drewry werde die Umschlagkapazität auf Basis bestätigter Pläne um lediglich zwei Prozent jährlich wachsen.

Eine Konsequenz dieser Entwicklung sei, dass die durchschnittliche Auslastung deutlich zunehmen werde, laut Drewry von 70 Prozent im Jahr 2018 auf 79 Prozent 2023. Zum größten Anstieg werde es demnach in Südostasien sowie im Wirtschaftsraum Greater China kommen, in Letzterem bis zu 100 Prozent im Jahr 2023, heißt es in dem Drewry-Report.

Der ehemals zügige Ausbau der Umschlagkapazitäten in China liege derzeit auf Eis, erklärte Neil Davidson, Autor der Publikation und Senior Analyst for Ports and Terminals. Der Fokus liege stattdessen auf der Konsolidierung bestehender Hafen- und Terminalanlagen. „Das, gepaart mit der Unsicherheit über Chinas Wirtschaftswachstum aufgrund von Zollkriegen und Protektionismus, deutet darauf hin, dass die Regierung einen vorsichtigen Ansatz verfolgt“, sagte Davidson.

Erste Liga der Terminalbetreiber

Rückblickend auf das vergangene Jahr, so Davidson, habe sich unter den weltweiten Terminalbetreibern eine „erste Liga“ aus sieben Unternehmen herausgestellt. Sie allein machen rund 40 Prozent des globalen Containerumschlags aus. PSA International rangiert demnach mit 60,3 Millionen TEU auf dem ersten Platz. Dahinter folgen Hutchison Ports (46,7 Millionen TEU) und China Cosco Shipping (46,1 Millionen TEU). Die Plätze 4 bis 7 belegen DP World (44,2 Millionen TEU), APM Terminals (42,8 Millionen TEU), China Merchants Ports (35,1 Millionen TEU) und Terminal Investment Limited (26,5 Millionen TEU). Die weiteren Betreiber kommen laut Davidson auf maximal ein Drittel dieser Leistung.

Quelle: THB/Drewry Maritime Research
Foto: Drewry Maritime Research

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