Auf einem Test-Gelände des JadeWeserPorts erproben Hafenarbeiter und Logistik-Profis des finnischen Konzerns Kalmar derzeit Technologien für den automatisierten Containerumschlag. Wie Radio Bremen in einem Beitrag der Sendung Buten und Binnen berichtet, fahren in Wilhelmshaven vier Van Carrier umher. Sie werden aus einem Büro weit abseits auf dem Gelände gesteuert, um zu testen, wie sich die Abläufe auf dem Terminal automatisieren lassen. Die Testphase ist auf ein Jahr angelegt. Erste Ergebnisse werden für Anfang 2020 erwartet. Dann soll auch entschieden werden, ob die Eurogate-Häfen für eine Automatisierung in Frage kommen. Eurogate wird vom Bund bei seinen Automatisierungsbestrebungen unterstützt. Mehr als neun Millionen Euro Förderung fließen in das Wilhelmshavener Projekt.
Kalmar ist Spezialist für die Entwicklung von Frachtverladelösungen und Services für Häfen, Terminals, Distributionszentren und die Schwerindustrie. In Wilhelmshaven erprobt das Unternehmen derzeit vier baugleiche Van Carrier, die allerdings alle leicht unterschiedlich sind. Ihre Besonderheit ist, dass sie bis zu vier Container hoch stapeln können. Bisher wurde nur mit flachen selbstfahrenden Transportern experimentiert. Gesteuert werden sie mithilfe von Kameras, Laserscannern, Transpondern und Lichtschranken. Dabei müssen die Mitarbeiter in der Steuerzentrale den Maschinen lediglich vorgeben, welcher Container von wo nach wo gelangen soll. Den Weg errechnen die Roboter-Carrier dann selbst.
Quelle: Buten und Binnen
Foto: Kalmar