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Foto: Hapag-Lloyd
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Hapag-Lloyd stellt Fünfjahresplan „Strategy 2030“ vor
Veröffentlicht am 18.04.2024

Hapag-Lloyd will in den kommenden Jahren vor allem pünktlicher und nachhaltiger werden. Diese beiden unternehmerischen Ziele hat sich die Hamburger Reederei im Zuge ihres neuen Fünfjahresplans „Strategy 2030“ verordnet. Die „Strategy 2030“ folgt der im Jahr 2018 verkündeten „Strategy 2023“, deren Ziele laut dem Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen in weiten Teilen umgesetzt wurden. Nun machten vor allem sich stark verändernde Märkte eine Neuausrichtung nötig, so Habben Jansen. Außerdem zwängen geopolitische Unsicherheiten ebenso zum Handeln wie die voranschreitende digitale Transformation, die Notwendigkeit der Dekarbonisierung und der sich stetig verändernde Wettbewerb mit anderen Carriern.

Habben Jansen konkretisierte vor allem, was sich bei der in den vergangenen Jahren zu beobachtenden sinkenden Fahrplantreue des Carriers ändern müsse. „Wir brauchen in diesem Bereich wirklich eine grundlegende Verbesserung“, so der Vorstandsvorsitzende, der sich mit der Performance unzufrieden zeigte. „Wir haben im vergangenen Jahr eine Pünktlichkeitsquote von rund 50 Prozent erreicht.“ Es werde angestrebt, diesen Wert im Rahmen der Neuausrichtung von Hapag-Lloyd auf 80 Prozent im Jahr 2030 zu steigern, so der CEO. Hapag-Lloyd fand sich im Jahr 2023 laut Analysehaus Sea-Intelligence nur im unteren Drittel des Rankings der 13 großen Containerreedereien auf dem neunten Platz wieder.

In diesem Zusammenhang verwies Habben Jansen darauf, dass mit dem Beginn der auf den großen Ost-West-Verbindungen operierenden neuen Gemini-Allianz durch die Zusammenarbeit mit dem neuen Kooperationspartner Maersk sowie die Neuausrichtung auf ein Hub-and-Spoke-System eine Verbesserung bei der Fahrplantreue ohnehin angestrebt werde. Maersk und Hapag-Lloyd haben mitgeteilt, im Zuge ihrer im kommenden Jahr beginnenden Allianz einen Pünktlichkeitswert von 90 Prozent erreichen zu wollen.

Noch größer erscheint die Herausforderung im Bereich Nachhaltigkeit. So strebt der Carrier laut Habben Jansen an, im Jahr 2030 gegenüber dem Basisjahr 2022 eine Emissionsreduktion im Umfang von 10 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten (CO2e) zu erreichen. Dies entspricht einer Verringerung der Emissionen um rund ein Drittel. Bis 2045 will der Carrier dann das Netto-Null-Ziel erreicht haben. Habben Jansen zufolge hat das Thema Nachhaltigkeit nicht nur vor dem Hintergrund der zu erwartenden regulatorischen Verschärfungen und der allgemeinen Verantwortung der Reedereien eine herausgehobene Bedeutung, sondern sei auch aus rein kommerziellen Gründen angezeigt. So hätten 45 Prozent aller Kunden von Hapag-Lloyd eigene CO₂-Ziele; elf der 30 größten Kunden hätten sich CO₂-Vorgaben bei ihrer Lieferkette gemacht.

Hapag-Lloyd öffnet sich Methanol-Antrieben

Zur Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele stünden dem Carrier im Wesentlichen vier Mittel zur Verfügung: die Modernisierung der Flotte, Effizienzsteigerungen, die Herabsetzung der Fahrgeschwindigkeit der Containerschiffe (sogenanntes Slow steaming) sowie alternative Schiffstreibstoffe. Bei letzteren deutete sich bei Hapag-Lloyd bereits im vergangenen Jahr eine grundlegende Veränderung an. So hat der Carrier bekannt gegeben, fünf seiner bei Seaspan eingecharterten Schiffe mit jeweils 10.000 TEU Stellplatzkapazität auf Methanol-fähige Antriebe umrüsten zu lassen. Zuvor hat Hapag-Lloyd im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsbemühungen vor allem auf LNG-Antriebe gesetzt. Bis 2030 soll nun die sogenannte CO₂-Intensität der gesamten Flotte um 30 Prozent gegenüber 2019 sinken. Das entspräche einem Wert von minus 40 Prozent im Vergleich mit dem Ausstoß im Jahr 2008.

Quelle: Hapag-Lloyd/DVZ

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