Für global ausgerichtete Finanzinvestoren bleibt das wirtschaftliche Umfeld von Seehäfen, Airports und auch bestimmter landgebundener Infrastruktur weiterhin interessant und perspektivreich. Zu dieser Erkenntnis gelangen die Experten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland in der neuen Ausgabe des „Transport & Logistics Barometers“. Für die Studie werden jeweils die aktuellen Entwicklungen, Mergers & Acquisitions (M&A), Joint Ventures und strategischen Allianzen in der Transport- und Logistikindustrie näher unter die Lupe genommen.
Demnach konzentrieren sich strategische Investoren „auf die Sicherung kritischer Infrastrukturen und wichtiger Ressourcen wie Containerterminals oder Schiffe, die für die Aufrechterhaltung von Lieferketten inmitten anhaltender geopolitischer Unsicherheiten unerlässlich sind.“ Dafür seien Investoren weiterhin bereit, auch hohe Preise zu bezahlen. So machten Infrastruktur-Bestandteilte wie Airports, Seehäfen und Straßen im ersten Halbjahr 2024 mehr als ein Drittel des Gesamtwerts aller weltweit erfassten Transaktionen aus.
Ein wichtiger Beweggrund für Fusionen und Übernahmen in der Transport- und Logistikindustrie sei der Druck auf die Unternehmen, sich zu diversifizieren mit dem Ziel, ihren Kunden erfolgreiche „End-to-End-Lösungen“ anbieten zu können.
Was die geografische Platzierung der Investitionen betrifft, lag der Fokus den PwC-Experten zufolge auf China und Indien sowie weiteren Märkten in Asien und Ozeanien. Weltweit wurden im Berichtszeitraum 86 sogenannte „Deals“ im Wert von jeweils mindestens 50 Millionen US-Dollar registriert. Die Summe dieser Abschlüsse, so die PwC-Experten, erreichte damit „den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre“. Aber: Der Gesamtwert der aktuell erfassten Transaktionen lag im ersten Halbjahr mit 42,5 Milliarden US-Dollar um gut acht Prozent über dem Vorjahresniveau.
Vergleichsweise selten waren im Berichtszeitraum sogenannte „Megadeals“, auch wenn es hier einen Anstieg gab. Unter diesem Begriff erfassen die PwC-Experten eine Übernahme und Fusion mit einem Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Im ersten Halbjahr gab es zwölf solcher Superbeteiligungen. Im Vorjahres-Vergleichszeitraum waren es fünf.
Quelle: PwC/THB