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Eurogate mit solider Bilanz 2018
Veröffentlicht am 04.04.2019

Auf ihrer Jahrespressekonferenz hat die Eurogate-Gruppe am 3. April die Bilanz des Geschäftsjahres 2018 vorgestellt. Demnach erwirtschaftete der Konzern einen Jahresüberschuss von 67,3 Millionen Euro. Der Rückgang um 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gehe im Wesentlichen auf Einmaleffekte zurück, die 2017 noch erheblich zum Ergebnis beigetragen hätten, so Eurogate. Die Umsatzerlöse lagen mit 604 Millionen Euro nur knapp unter dem Wert des Vorjahres. Insgesamt war das Geschäftsjahr von den Auswirkungen der Konsolidierungswelle innerhalb der Reederei-Allianzen geprägt. Diese bedeuteten für Eurogate aber auch positive Entwicklungen. Das Eurogate Container Terminal Hamburg konnte den Negativtrend der beiden Vorjahre umkehren und im zweiten Halbjahr einen deutlichen Mengenanstieg verzeichnen. Das Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven verzeichnet aufgrund des steigenden Einsatzes von Großcontainerschiffen mit bis zu 23.000 TEU Transportkapazität im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Mengenwachstum. Für die Zukunft erwartet Eurogate einen stetig steigenden Kostendruck auf Seiten der Reedereien und einen anhaltenden Trend in der Schiffsgrößenentwicklung, der Häfen und Betreiber weiter vor große Herausforderungen stellen wird.

Digitalisierung spielt bei Eurogate langfristig tragende Rolle

Der Vorsitzende der Eurogate-Gruppengeschäftsführung, Michael Blach, sagte, dass man sich trotz des akzeptablen Ergebnisses und der positiven Tendenzen in Hamburg und Wilhelmshaven nicht mit dem Erreichten zufrieden geben werde. Das Unternehmen werde weiter an seiner Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit arbeiten und sich auch künftig der Optimierung seiner Prozesse widmen. Dabei spielten die Standardisierung und der Einsatz von Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien langfristig eine tragende Rolle.

Der Containerumschlag in Bremerhaven blieb mit 5,47 Millionen TEU und einem leichten Minus von 1,3 Prozent auf einem konstanten Niveau. Die Fahrplanwechsel der Reederei-Allianzen im April/Mai 2018 haben sich hier nicht nennenswert ausgewirkt. Getrübt werden die Aussichten zwar durch den Abzug von vier Transatlantik-Diensten der THE Alliance zum Jahresbeginn 2019 nach Hamburg-Altenwerder, aber die Entwicklungen am NTB North Sea Terminal Bremerhaven und bei MSC Gate seien vielversprechend.

Wilhelmshaven erneut mit zweistelligem Wachstum

Das Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) weist für 2018 mit einem Umschlag von über 655.000 TEU und einem Plus von 18,3 Prozent im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum auf. Die neue Rolle als „Last Port of Call“ eines Fernost-Dienstes der 2M-Allianz, der regelmäßige Anlauf eines Westafrika-Dienstes von Maersk sowie die Ganzjahreswirkung des unterjährig im Jahr 2017 akquirierten Fernost-Dienstes der OCEAN Alliance waren ausschlaggebend für die erneute Steigerung des Gesamtumschlags. Das Interesse der Reederei-Allianzen am CTW, vor allem für den Einsatz ihrer Ultra Large Container Ships mit über 18.000 TEU, ist wegen seiner nautischen Bedingungen und seiner Leistungsfähigkeit weiter gestiegen. Eurogate sieht die Chancen für weiteres Wachstum im zweistelligen Prozentbereich als sehr gut.

Am Eurogate Container Terminal Hamburg sank der Umschlag zwar leicht um insgesamt drei Prozent auf knapp 1,64 Millionen TEU aber die Integration von Hamburg Süd in den Maersk-Konzern und die erfolgreiche Akquisition von Hyundai Merchant Marine als neuen Kunden haben den durch strukturelle Veränderungen bei den Reederei-Allianzen bedingten Negativtrend der vergangenen Jahre gestoppt. Somit stieg die Auslastung des Terminals nach einem schwachen ersten Halbjahr mit Rückgängen von noch rund 16 Prozent im zweiten Halbjahr wieder deutlich an. Seit Januar 2019 läuft darüber hinaus ein großer Asien-Dienst der OCEAN Alliance das Eurogate-Terminal an und trägt zu einer deutlich verbesserten Auslastung bei.

Für 2019 kaum Änderungen der Rahmenbedingungen erwartet

Für Eurogate werden sich die Rahmenbedingungen im Jahr 2019 kaum verändern. Die Konsolidierungsbewegungen zwischen den Reedereien seien zwar noch nicht abgeschlossen, es werden aber im laufenden Jahr keine gravierenden Veränderungen erwartet. Die jetzt schon starke Marktkonzentration unter den Reederei-Allianzen sowie die anhaltende Schiffsgrößenentwicklung ließen allerdings den Kosten- und Leistungsdruck auf Seiten der Terminalbetreiber weiter ansteigen. Daher initiierte Eurogate bereits etliche Projekte zur Prozess-Optimierung für mehr Leistung und Effizienz in der Abfertigung. Die mittel- bis langfristige Steigerung des Automatisierungsgrades im Containerumschlag und die Einführung moderner, digitaler Steuerungsmethoden für das operative Geschäft stünden dabei im Mittelpunkt.

Quelle: Eurogate
Foto & Tabelle: Eurogate

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