Hapag-Lloyd hat von der EU-Kommission die Erlaubnis erhalten, sich am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) sowie am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW) zu beteiligen. Der Anteil am CTW wird 30 Prozent betragen, der Anteil am RTW 50 Prozent. Die verbleibenden Anteile hält nach wie vor der Terminalbetreiber Eurogate. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die Transaktion habe nur begrenzte Auswirkungen auf die internationalen Märkte und stelle deshalb keine Gefahr für den fairen Wettbewerb dar, begründete die Kommission ihre Genehmigung. Im Herbst vergangenen Jahres gab die Linienreederei ihre Absicht, sich in Wilhelmshaven zu beteiligen, offiziell bekannt. Das Engagement erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Reederei ab dem kommenden Jahr einen Liniendienst von Hamburg nach Wilhelmshaven abziehen wird. Dabei soll es sich um georderte Großschiffe mit einer Kapazität von rund 23.500 TEU handeln, die ab 2023 sukzessive an Hapag-Lloyd ausgeliefert werden.
Optimistischer Blick für das Gesamtjahr
Der Einstieg in den einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands erfolgt in wirtschaftlich guten Zeiten. So hat Hapag-Lloyd erst kürzlich ein starkes erstes Quartal verkündet und blickt optimistisch auf das Gesamtjahr. Auf Basis des aktuellen Geschäftsverlaufs dürfte auch das zweite Quartal über den bisherigen Erwartungen liegen, teilte die Reederei mit. Deshalb hebt das Management seine Jahresprognose an und erwartet nun ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 11,7 bis 13,6 Milliarden Euro. Bislang lag die Spanne bei 8,9 bis 10,7 Milliarden Euro.
Im ersten Quartal erzielte Hapag-Lloyd einen operativen Gewinn von 4,3 Milliarden Euro – mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Die Transportmenge lag laut den vorläufigen Zahlen mit rund drei Millionen TEU zwar auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Gleichzeitig stieg jedoch die durchschnittliche Frachtrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 80 Prozent.
Mit einer Flotte von 253 modernen Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 1,8 Millionen TEU ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Das Unternehmen ist mit circa 14.100 Mitarbeitenden an Standorten in 137 Ländern mit 421 Büros präsent. Hapag-Lloyd verfügt über einen Containerbestand von rund 3,1 Millionen TEU – inklusive einer der größten und modernsten Kühlcontainerflotten. Weltweit 126 Liniendienste sorgen für schnelle und zuverlässige Verbindungen zwischen mehr als 600 Häfen auf allen Kontinenten. Hapag-Lloyd gehört in den Fahrtgebieten Transatlantik, Mittlerer Osten, Lateinamerika sowie Intra-Amerika zu den führenden Anbietern.
Quelle: Hapag Lloyd