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Auf dem Weg zur norddeutschen Hafenallianz
Veröffentlicht am 05.10.2021

Der Tägliche Hafenbericht (THB) kommentiert den Einstieg von Hapag-Lloyd in den JadeWeserPort und bewertet den Schritt der Hamburger als „klug und folgerichtig“. Lesen Sie den Kommentar im Wortlaut:

Am 21. September 2012 wurde der JadeWeserPort in Wilhelmshaven als bremisch-niedersächsisches Gemeinschaftsprojekt eröffnet. Am 28. September 2021, neun Jahre und eine Woche später, verkündete die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd, sich an dem Container-Tiefwasserhafen zu beteiligen. Damit bestätigte sich, was in der Branche schon seit längerer Zeit heiß diskutiert und vermutet worden war.

„Sollte sich Hapag-Lloyd am JadeWeserPort beteiligen, um seine operative Lage für die Abfertigung von Großcontainerschiffen zu verbessern?“ fragten wir die THB-Leser in der Woche vor der offiziellen Bekanntgabe – und das Ergebnis fiel eindeutig aus. Mehr als 80 Prozent befürworteten den Schritt der Reederei vom Ballindamm.

Nicht zuletzt durch den Zusammenschluss mit UASC verfügt die Hapag-Lloyd-Flotte bereits über zahlreiche Großfrachter, mit der Order von zwölf weiteren Boxcarriern mit mehr als 23.500-TEU-Kapazität kommt künftig ein weiteres Dutzend hinzu. Bei der Abfertigung von Schiffen dieser Größe bietet der JadeWeserPort klare Vorteile. Es ist also klug und folgerichtig, dass sich Deutschlands größte Containerlinien-Reederei an einem Terminal mit 18 Metern Wassertiefe und tideunabhängigem Hafenbetrieb beteiligt.

Laut Reedereichef Rolf Habben Jansen werde Hapag-Lloyds Beteiligung am JadeWeserPort die deutschen Häfen insgesamt gegenüber der Konkurrenz in Rotterdam und Antwerpen stärken und könnte mittelfristig auch zu mehr Ladung führen. Im größten deutschen Seehafen Hamburg sollte jetzt also nicht das Klagelied drohender Ladungsverluste Richtung Wilhelmshaven angestimmt, sondern verstärkt an einer norddeutschen Hafenkooperation gearbeitet werden, um den Westhäfen künftig gemeinsam Paroli bieten zu können.

„Wenn wir im internationalen Wettbewerb weiter eine wichtige Rolle spielen wollen, brauchen wir weniger ‚Jeder-gegen-Jeden‘ und mehr Zusammenarbeit“, heißt es dazu aus Niedersachsen.

Das könnte man aktuell auch auf die Bundespolitik und die Sondierungsgespräche zwischen FDP und Grünen beziehen: Denn sind diese von Erfolg gekrönt, spricht auch dort ganz sicher niemand von einer Liebeshochzeit, sondern von einer Vernunftehe.

Quelle: THB

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