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Ausbildung: Gezielte Nachwuchsgewinnung für die maritime Branche
Veröffentlicht am 18.08.2020

Auch in der maritimen Branche ist der Fachkräftemangel angekommen. Um bei potenziellen Bewerbern möglichst früh das Interesse für die Berufswelten rund um die Schifffahrt zu wecken, startet ein Konsortium unter Federführung der Mariko GmbH aus Leer und des niederländischen Unternehmerverbands FME das grenzübergreifende Kooperationsprojekt „MariX“.

Aufbauend auf dem seit vergangenen Oktober laufenden Projekt „MarTIS – Maritime Technik in Schulen“ wollen die Akteure die Zukunftsfähigkeit der Ausbildungsberufe im maritimen Sektor fördern, teilte Mariko jetzt mit. „MariX“ soll sich demnach für eine innovative maritime schulische Bildung einsetzen und Strategien für eine maritime Berufsorientierung entwickeln. Die grenzübergreifende Vernetzung soll außerdem dazu beitragen, dass ein möglichst großer Pool aus potenziellen Nachwuchskräften und offenen Ausbildungsstellen entsteht. So könnten Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestmöglich zusammengebracht werden.

Praxisnahes Unterrichtskonzept

Das Fundament des Projekts „MariX“ besteht aus einem praxisnahen Unterrichtskonzept für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren, das künftig an Schulen eingesetzt werden kann. Laut Mariko beinhaltet das Unterrichtsmaterial einen theoretischen Teil, der auch über eine Lern-App abgerufen werden könne und digitale Formate wie Videotutorials enthalte. So würden Unterrichtsinhalte aus den Bereichen Reedereiwirtschaft, Schiffsverkehr, Logistik und Schiffbau sowie die Themen Nachhaltigkeit und Green Shipping vermittelt. Zudem werde ein Schiffmodell-Bausatz konzipiert und interessierten Schulen zur Verfügung gestellt, für dessen Bearbeitung verschiedenste Fertigkeiten sowie explizit digitale Kompetenzen bei den Schülern entwickelt würden. Dazu gehörten etwa der Einsatz zum Programmieren und Steuern des Modellbootes per App oder 3-D-Druck. Das Material aus „MariX“ könne sowohl über einen längeren Zeitraum im Technikunterricht oder in den Naturwissenschaften eingesetzt oder aber bei Projektwochen genutzt werden, erklärte Mariko weiter.

Weiterhin seien grenzübergreifende Schülerexkursionen sowie ein jährlicher maritimer Ausbildungstag vorgesehen. Der Tag soll zum einen dazu dienen, den Lehrkräften eine Plattform für den Austausch zu bieten und zum anderen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit geben, mit Unternehmen in Kontakt zu kommen – und umgekehrt.

Das Projekt MariX wird im Rahmen des Interreg VA Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Land Niedersachsen kofinanziert. Das Kernteam des MariX-Projektes besteht neben Mariko und FME aus der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Oberschule Uplengen, ROC Friese Poort, Innovam, der Maritieme Academie Harlingen und der NHL Stenden Hogeschool.

Quelle: THB
Foto: Pexels

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