COSCO und China Shipping: Durch die Großfusion der beiden chinesischen Schifffahrtsunternehmen zur China COSCO Shipping Group ist eine neue Megareederei in der Containerschifffahrt entstanden. Ein Zusammenschluss der beiden staatlichen Konzerne wird in der Schifffahrtsbranche schon länger erwartet. Nachdem der chinesische Staatsrat die Fusionspläne bewilligt hatte, ist die Fusion von COSCO und China Shipping zu Jahresbeginn 2016 vollzogen worden.
Wie die South China Morning Post sowie deutsche Fachmedien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichten, hatten COSCO (China Ocean Shipping Company) und China Shipping Group bereits im Sommer 2015 konkrete Fusionsgespräche aufgenommen. China hatte unlängst Schritte zur Konsolidierung der landeseigenen Schifffahrtsbranche angekündigt.
COSCO und China Shipping zusammen
20 Milliarden US-Dollar wert
COSCO und CSCL, die Containersparte der China Shipping Group mit dem Namen China Shipping Container Lines, haben nach Angaben der Unternehmensberatung Alphaliner die sechst- bzw. siebtgrößten Flotten weltweit. Zusammen sind COSCO und China Shipping 20 Milliarden US-Dollar wert – und damit zwei Milliarden mehr als Branchenprimus Maersk Line, die größte Containerreederei der Welt. Mitte 2014 war die von Maersk Line, MSC Mediterranean Shipping Company und CMA CGM geplante P3-Allianz am Veto chinesischer Wettbewerbsbehörden gescheitert. Maersk Line und MSC haben sich daraufhin in der in der 2M-Allianz zusammengeschlossen.
Deutsche Reedereien bauen ihr Südamerikageschäft aus
Erst im März 2015 hatte der Containercarrier Hamburg Süd das Liniengeschäft der Compañía Chilena de Navegación Interoceánica S.A. (CCNI) übernommen. Bereits im Dezember 2014 konnten nach Zustimmung der Wettbewerbshüter auch die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd und die chilenische Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) fusionieren.
Quellen: South China Morning Post, Handelsblatt, DVV
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