Von allen Seehäfen Deutschlands hat der JadeWeserPort in Wilhelmshaven in den ersten neun Monaten des Jahres das größte Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingefahren. Insgesamt stieg der Containerumschlag am Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven um mehr als 40 Prozent auf insgesamt knapp 580.000 TEU. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden an der Jade etwas mehr als 410.000 TEU umgeschlagen. Diese Zahlen veröffentlichte die Eurokai Gruppe, die 50 Prozent der Anteile am Terminalbetreiber Eurogate hält.
Auch an den anderen Eurogate-Terminals in Deutschland stiegen die Umschlagszahlen, jedoch nicht so stark wie in Wilhelmshaven. Am Eurogate-Terminal in Hamburg wurden von Januar bis September 2024 knapp 1,5 Millionen Containereinheiten umgeschlagen. Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum. An den drei Terminals in Bremerhaven wurden rund 3,3 Millionen TEU und damit knapp 10 Prozent mehr Boxen bewegt.
Aufgrund der positiven Umschlagsentwicklung in Verbindung mit gestiegenen Lagergelderlösen, welche insbesondere durch die gestörten Lieferketten verursacht wurden, erwarte Eurokai für das Segment Eurogate ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Konzernergebnis, heißt es in einer Mitteilung.
Auch HHLA-Containerterminals mit mehr Umschlag
Eurogates Mitbewerber HHLA präsentierte ebenfalls positive Zahlen. Der Umschlag an den HHLA-Containerterminals ist in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 4,49 Millionen TEU gestiegen. An den Hamburger Containerterminals lag der Umschlag mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent auf 4,29 Millionen TEU nahezu auf Vorjahresniveau.
Während sich bei Überseeverkehren die Mengen der Fahrtgebiete Fern- und Nahost rückläufig entwickelten, zogen die Volumen für die Fahrtgebiete Nord- und Südamerika, insbesondere die Vereinigten Staaten, deutlich an, teilte der Hafen- und Logistikkonzern mit. Zudem entwickelten sich die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen vor dem Hintergrund von temporären Routenveränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer positiv.
Besser lief es auch für die internationalen Terminals der HHLA. Sie verzeichneten einen starken Anstieg im Umschlagvolumen von 20,2 Prozent auf 203.000 TEU. Treiber hierfür waren ein starker Mengenzuwachs am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia und die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags im dritten Quartal 2024 am Container Terminal Odessa.
Quellen: Eurokai/HHLA/DVZ