Trotz eines Gewinnrückgangs zeigt sich die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd mit ihrem aktuellen Halbjahresergebnis zufrieden. „Auch wenn wir nicht an die außergewöhnlich guten Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen konnten, haben wir dank der starken Nachfrage und besserer Spotraten ein sehr gutes erstes Halbjahr 2024 erzielt“, sagte CEO Rolf Habben Jansen mit Blick auf die Zahlen.
Das Konzern-Ebit verringerte sich demnach im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr von knapp 2,6 Milliarden auf nun 813 Millionen Euro. Damit lag es nach Reedereiangaben aber dennoch über den ursprünglichen Erwartungen. Für das laufende Geschäftsjahr hatte der Hapag-Lloyd-Vorstand die Prognose bereits Anfang Juli angehoben. Das Konzern-Ebit wird nun in einer Bandbreite 1,2 bis 2,2 Milliarden Euro erwartet.
Die Reederei verzeichnete in der ersten Jahreshälfte im Segment Linienschifffahrt einen Anstieg der Transportmenge auf 6,1 Millionen TEU (H1 2023: 5,8 Millionen TEU). Aufgrund einer niedrigeren durchschnittlichen Frachtrate von 1391 US-Dollar pro TEU (H1 2023: 1761 USD/TEU) sei der Umsatz in dem Geschäftsbereich jedoch um 14 Prozent zurückgegangen, sodass das Ebit auf 782 Millionen Euro fiel (H1 2023: 2,5 Milliarden Euro).
Einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg verbuchte Hapag-Lloyd indes im Segment Terminal & Infrastruktur – insbesondere durch die 2023 erfolgten Beteiligungszukäufe. Beim Ebit konnten den Angaben zufolge 31 Millionen Euro erzielt werden nach 23 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. „Mit dem Erwerb der SAAM Ports S.A. und SAAM Logistics S.A. (zusammen SAAM Terminals) am 1. August 2023 wurden die dazugehörigen Beteiligungen in den Hapag-Lloyd-Konzern und folgerichtig in das Segment Terminal & Infrastruktur mit einbezogen. Damit sind die Angaben in der Ertragslage des Segments Terminal & Infrastruktur für das erste Halbjahr 2024 nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar“, heißt es vonseiten der Reederei.
Quellen: Hapag-Lloyd/THB