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Foto: Hapag-Lloyd
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Hapag-Lloyd erwartet hohen operativen Gewinn für 2024
Veröffentlicht am 11.07.2024

Die deutsche Containerreederei Hapag-Lloyd hebt ihre Prognose an und rechnet nunmehr mit dem vierthöchsten operativen Gewinn in ihrer Unternehmensgeschichte. Anlass der aktuellen Prognosen-Anhebung ist laut Hapag-Lloyd die in den vergangenen Monaten zu beobachtende, starke Nachfrage nach Stellplatzkapazität sowie das in die Höhe gegangene Spotratenniveau. Der Carrier erwartet nun ein Konzern-EBITDA zwischen 3,2 und 4,2 Milliarden Euro, im Vergleich zu zuvor 2 bis 3 Milliarden Euro.

Das Unternehmen erzielte nur in den im Zuge der Pandemie erfolgten Boomjahren 2022 (19,4 Milliarden Euro) und 2021 (10,8 Milliarden Euro) höhere Beträge. Den dritthöchsten Wert erzielte die Reederei im vergangenen Geschäftsjahr mit 4,5 Milliarden Euro.

Analysten hatten ein schwarzes Jahr 2024 erwartet

Gemäß Hapag-Lloyd wurde die aktuelle Prognoseanhebung durch die starke Nachfrage nach Stellplatz- Kapazität in den letzten Monaten sowie das gestiegene Spotratenniveau verursacht. Beides habe die Erwartungen übertroffen, so die Reederei.

Im Herbst 2023 hatten Marktbeobachter noch mit einem schwierigen Jahr für die Containerschifffahrt gerechnet, geprägt von Überkapazitäten und einer zurückhaltenden Nachfrage, was zu niedrigen Raten und geringer Auslastung der Schiffe führen sollte.

Laut dem Analysehaus Xeneta hat die weltweite Nachfrage nach Seefrachtcontainern derweil im Mai einen neuen Rekord erreicht. Im betreffenden Monat seien knapp 16 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) auf dem Seeweg transportiert wurden; das sind knapp 30.000 Stahlboxen mehr, als laut Container Trade Statistics im bisherigen Rekordmonat Mai 2021 transportiert worden waren.

Reedereien profitieren von Umroutungen

Im Jahresverlauf sind bislang knapp 74 Millionen TEU transportiert worden; dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Jahres 2023.

Hintergrund der für Hapag-Lloyd positiven Geschäftsentwicklung ist maßgeblich der kapazitätsverknappende Effekt der Umroutungen um das Kap der Guten Hoffnung. Diese führen dazu, dass die Reedereien ihre Dienste in großem Umfang mit zusätzlicher Stellplatzkapazität bestücken, um bei längeren Reiserouten die Hafenfrequenzen aufrechtzuerhalten.

Für das erste Halbjahr meldet der Carrier auf Basis vorläufiger nicht testierter Zahlen ein EBITDA von rund 1,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,5 Milliarden Euro); das EBIT liegt bei rund 0,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,6 Milliarden Euro).

Die finalen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024 werden am 14. August 2024 veröffentlicht.

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