Hapag-Lloyd, Deutschlands größte Containerlinienreederei und zugleich die weltweite Nummer fünf, verzeichnet auf Basis vorläufiger Zahlen erwartungsgemäß für 2023 einen deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Rekordjahr 2022.
So wirkte sich der Konflikt im Roten Meer „negativ auf die Transportmenge zum Jahresende“ aus, weil sich durch die Umleitung von Schiffen um das Kap der Guten Hoffnung deren Reisezeit verlängert, stellte die Reederei bei der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen für 2023 fest. Zudem hätten die niedrigeren Frachtraten als Konsequenz aus der Normalisierung der globalen Lieferketten wesentlich zum Rückgang der Konzernzahlen beigetragen. Laut Hapag-Lloyd betrug die durchschnittliche Frachtrate pro TEU rund 1.500 US-Dollar (USD) nach immerhin noch 2.863 USD im Jahr zuvor.
Die Umsätze von Hapag-Lloyd verringerten sich im Jahr 2023 auf 17,9 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 34,5 Milliarden Euro. Das Konzern-EBITDA lag bei 4,5 Milliarden Euro (2022: 19,4 Milliarden Euro), während das EBIT gegenüber dem Vorjahr auf 2,5 Milliarden Euro zurückgegangen ist (2022: 17,5 Milliarden Euro).
Beim Container-Transportaufkommen verzeichnete die Reederei für 2023 hingegen einen leichten Zuwachs: Es lag mit rund 11,9 Millionen TEU um gut 100.000 Einheiten über dem des Vorjahres. Am 14. März will der Konzern die endgültigen Geschäftszahlen für 2023 präsentieren und dann auch einen Ausblick auf 2024 und darüber hinaus gewähren.
Hapag-Lloyd disponiert aktuell über 264 Containerschiffe unterschiedlicher Größe. Flotten-Flaggschiff ist dabei die am 2. Oktober 2023 in Hamburg getaufte „Berlin Express“ mit 23.664 TEU.
Quelle: Hapag-Lloyd