Am JadeWeserPort in Wilhelmshaven haben veränderte Warenströme und ein höherer Containerumschlag im Jahr 2022 zu einem Rekordwert bei den Einfuhrkontrollen für Lebensmittel geführt. Hintergrund seien Unsicherheiten und Veränderungen im Welthandel, die an Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen zuletzt zu einem höheren Containerumschlag und damit zu mehr Kontrollen geführt haben, sagte die Geschäftsführerin des Zweckverbandes Jade-Weser, Melanie Schweizer. Für die Beschäftigten habe dies sprunghaft zu einer erheblichen Mehrbelastung geführt. Zuvor hatte die Wilhelmshavener Zeitung berichtet.
An der Grenzkontrollstelle werden Container mit Lebensmitteln oder tierischen Nebenprodukten wie Tierfutter kontrolliert, um den Verbraucherschutz sicherzustellen und das Einschleppen von Tierseuchen über die Produkte zu verhindern.
Wie aus dem bereits am Mittwoch vorgestellten Jahresbericht des Zweckverbandes hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr 3 bis 4-mal so viele Einfuhren mit Lebensmitteln kontrolliert wie im Vorjahr. Insgesamt waren es 3.632. Das sei die höchste Containerzahl seit dem Bestehen der Grenzkontrollstelle am 2012 eröffneten JadeWeserPort, hieß es.
Den überwiegenden Anteil machten bei den untersuchten Einfuhren Fischprodukte aus. Auch die Bandbreite der eingeführten Produkte erweiterte sich: Neben etwa Schaffleisch, Wildfleisch und Honig wurden bei den nicht-tierischen Lebensmitteln auch Instantnudeln und Okra-Gemüse aus Vietnam und Tee aus China überprüft.
Da nicht alle erforderlichen Einfuhren von dem vorhandenen Team überprüft werden konnten, sei das Personal kurzfristig mit weiteren Veterinären und Veterinärhelfern aufgestockt worden, sagte Schweizer.
Der Zweckverband geht davon aus, dass die Zahl der zu kontrollierenden Einfuhren mindestens auch 2023 hoch bleibt.
Quelle: dpa