Ocean Network Express (ONE) hat angekündigt, ihre Containerschiffsflotte ausbauen zu wollen. Die singapurische Reederei, die durch die japanische Muttergesellschaft Ocean Network Express Holdings Ltd. gesteuert wird, hat mit den Werften Hyundai Heavy Industries und Nihon Shipyard Verträge für den Bau von jeweils fünf Großcontainerschiffen, sogenannte Very Large Container Ships (VLCS), unterzeichnet. Jedes der Schiffe hat eine Containerkapazität von mehr als 13.700 TEU, heißt es seitens des Unternehmens. Die Auslieferung soll schrittweise ab dem Jahr 2025 starten.
Mit dem Investment will der Carrier die Lieferkette nachhaltig sichern und gleichzeitig einen Beitrag zu einer Schifffahrt leisten, die nicht mehr auf fossile Brennstoffe angewiesen ist. Deswegen sind die Neubauten mit Einrichtungen ausgestattet, die einen Betrieb mit Ammoniak oder Methanol zulassen. Zudem sollen die neuen Schiffe ONE in die Lage versetzen, die Erforschung langfristiger alternativer Kraftstoffe und Dekarbonisierungstechnologien in Zukunft auszuweiten. Bis 2050 will ONE Kohlendioxid-neutral operieren. Ein erstes Zwischenziel hat sich die Reederei bis 2030 gesteckt: Dann will ONE die eigenen Emissionen um 70 Prozent reduziert haben.
Hohe Investitionen
Im März hatte der ONE-Vorstandsvorsitzende Jeremy Nixon mitgeteilt, dass in den kommenden acht Jahren 20 Milliarden US-Dollar investiert werden sollen. Bis 2030 will die Linienreederei jährlich neue Schiffskapazität in Umfang von 150.000 TEU ordern.
Gut die Hälfte der Investitionssumme von 20 Milliarden Dollar soll laut Nixon für den Umbau und Erweiterung der Flotte aufgewendet werden. Weitere 5 Milliarden Dollar sollen für Container und weitere Ausrüstung ausgegeben werden; der Rest entfalle auf Investitionen in technische Innovationen sowie Investitionen in weitere Terminals.
Laut Alphaliner rangiert ONE unter den größten Linienreedereien der Welt auf dem 7. Platz mit einer Transportkapazität von 1.540.540 TEU. Sie erreicht damit einen Marktanteil von 6,1 Prozent (Stand: Juni 2022).