Die großen Linienreedereien haben ihre Fahrplantreue im Oktober 2021 leicht verbessern können. Das ergab die monatliche Analyse von Sea-Intelligence, bei der die Marktforscher 14 Carrier weltweit untersuchen. Pünktlich in die Häfen liefen 34,4 Prozent der Schiffe ein. Gegenüber dem September 2021 bedeutet das eine Steigerung von 0,4 Prozentpunkten. Somit bewegt sich die Zuverlässigkeit der Carrier in einem prozentualen Korridor von 34 bis 40 Prozent – wie bereits über das gesamte zurückliegende Jahr hinweg.
Der Anteil pünktlicher Schiffsanläufe sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganz 18 Prozent. Das bedeutet, dass die Schiffe derzeit mit einem Wert von 7,34 Tagen weiterhin im Durchschnitt über eine Woche zu spät in den Häfen einlaufen.
Maersk verteidigt Spitzenposition
Wie im vergangenen Monat ist die dänische Reederei Maersk der zuverlässigste Carrier. Allerdings ist die Aussage nur von geringem Wert, da mit einem Wert von 46,4 Prozentpunkten nicht einmal jedes zweite Schiff der Reederei pünktlich angekommen ist. Im Monat zuvor lag der Anteil noch bei 57,7 Prozent.
Mit einigem Abstand folgt die Maersk-Tochter Hamburg Süd mit einer Pünktlichkeitsquote von 38,1 Prozent (minus 19,5 Prozentpunkte gegenüber Vorjahresmonat). Auf Rang drei liegt CMA CGM mit einer Quote von 31,9 Prozent (minus 21,9 Prozent).
Am drastischsten ist die Entwicklung bei den drei Linienreedereien Evergreen, Wan Hai und Yang Ming sowie der Reederei HMM, die allesamt eine Pünktlichkeitsquote von unter 20 Prozent aufweisen. Am schlechtesten schneidet Evergreen ab (13,4 Prozent; minus 33,1 Prozentpunkte), gleich dahinter folgt Wan Hai (14,4 Prozent; minus 39,7 Prozentpunkte) vor Yang Ming (18,2 Prozent; minus 20,7 Prozentpunkte). HMM kommt auf dem viertletzten Platz auf eine Quote von 19,2 Prozent (minus 17,9 Prozentpunkte).
Hapag-Lloyd belegt unter den 14 Carriern, gemeinsam mit MSC, den vierten Platz. Nur 30.9 Prozent aller Schiffe des deutschen Carriers trafen pünktlich ein; im Vorjahresmonat hatte der Wert noch bei 53,4 Prozent gelegen.
Quelle: Sea-Intelligence