Die Eurokai-Gruppe, eine 50-Prozent-Gesellschafterin des Umschlagsunternehmens Eurogate, erfährt aufgrund der Corona-Krise einen starken Einbruch der Geschäftstätigkeit. So ging das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Hamburger Unternehmens auf rund 17,4 Millionen Euro zurück – knapp 70 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Beim Gewinn war der Rückgang noch deutlicher: Lag er im ersten Halbjahr des Vorjahres noch bei mehr als 50 Millionen Euro, brach er in diesem Jahr um mehr als 93 Prozent ein auf 3,5 Millionen Euro.
Auch der von den Unternehmen der Eurokai-Gruppe betriebene Containerumschlag ist im ersten Halbjahr 2020 im Zuge der Coronapandemie stark geschrumpft. Die deutschen Eurogate-Terminals mussten einen durchschnittlichen Volumeneinbruch von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreshalbjahr hinnehmen. Europaweit ging das Aufkommen von Eurogate um 11,8 Prozent zurück.
In Hamburg schrumpfte der Umschlag in den ersten sechs Monaten des Jahres um knapp 11,5 Prozent auf 960.000 Teu. Vergleichsweise glimpflich kam der für Eurogate wichtigste Standort Bremerhaven davon: Mit einem Aufkommen von gut 2,3 Millionen Teu schrumpften die Volumina um knapp 5,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019.
Auch beim Umschlag der Terminals außerhalb Deutschlands muss Eurogate starke Rückgänge hinnehmen. Die drei gemeinsam mit Contship Italia betriebenen Terminals verloren Ladung von durchschnittlich 17 Prozent (La Spezia: minus 24,7 Prozent, Ravenna: minus 7,8 Prozent, Salerno: plus 5 Prozent).
Die Terminals in Tanger, Limassol, Lissabon und Ust-Luga gaben im Schnitt um 13,5 Prozent nach. Hervor stach das Minus des nach Umschlagsmenge kleinsten Eurogate-Standorts Lissabon: Hier brach das Aufkommen um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ein.
Quelle: Eurogate/DVZ
Foto: Eurogate