Kunden von Freighthub können sich künftig Stellplätze auf Schiffen der Maersk Line garantiert sichern und diese bei der Berliner Spedition auch direkt online zum Festpreis buchen. Möglich macht dies eine operative Kooperation der beiden Unternehmen, in deren Zuge Freighthub das Seefracht-Buchungs-Produkt „Maersk Spot“ des Carriers in seine eigene Plattform integriert. Die Spedition und die Linienreederei knüpfen damit noch engere Bande, nachdem sich Maersk im Mai dieses Jahres mittels seines Fonds Maersk Growth im Rahmen der jüngsten Freighthub-Finanzierungsrunde an dem Start-up beteiligt hatte.
Die Nutzer können künftig Im- und Exportsendungen zwischen China und anderen asiatischen Ländern auf der einen Seite und Häfen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien auf deren anderen Seite mittels „Maersk Spot“ auf die Reise schicken, teilt Freighthub auf Nachfrage der DVZ mit. Teilweise sei dies auch auf Strecken in und vom Mittleren Osten aus möglich. Die Volumenbegrenzung je Buchung betrage 40 Container. Wie hoch die Menge sein wird, die Freighthub künftig in Summe via den Maersk-Kanal abwickeln wird, wollte, das Unternehmen nicht mitteilen. Allerdings ist „Maersk Spot“, das im Juni eingeführt wurde, in den vergangenen sechs Monaten stark gewachsen und deckt aktuell ein Viertel des kurzfristigen (Spot-)Volumens von Maersk ab. Dabei werden die Raten dynamisch der verfügbaren Kapazität angepasst.
Erst vor kurzem hatte Freighthub angekündigt, seine Präsenz in Asien auszubauen. Dazu werden drei neue Standorte eröffnet, und es wurde ein Leiter für das Asiengeschäft ernannt. Zudem hat Freighthub-Finanzchef Martin Fritsch jüngst mitgeteilt, dass sich das Unternehmen auf dem Weg zu „einem bedeutenden Spieler“ im Speditionsmarkt sieht. Die engere Kooperation mit Maersk dürfte ein weiterer Schritt auf diesem Weg sein.
Maersk Growth investiert Millionen in Freighthub
Maersk Growth, der Corporate Venture Arm von A.P. Moeller-Maersk, hatte bereits im Mai 2019 angekündigt, in Europas erste digitale Spedition Freighthub zu investieren. Gemeinsam mit Rider Global, einem von Logistikexperten gegründeter Venture Fond, wurde eine Investition in von 30 Millionen US-Dollar vereinbart. Als vollwertige Spedition bietet Freighthub Transportdienstleistungen für See-, Luft- und Bahnfracht an, setzt dabei aber auf digitalisierte Prozesse – von der Buchung über die Kommunikation, den Datenaustausch und das Dokumentenmanagement bis zur Optimierung der Lieferkette. Basis dafür sind qualifizierte und aktuelle Daten, die die notwendige Transparenz schaffen, um den gesamten Prozess effizienter und einfacher zu gestalten.
Quelle: Maersk
Foto: Maersk