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Der Duisburger Hafen bekommt größtes Hinterlandterminal Europas
Veröffentlicht am 29.10.2019

Der Hafenbetreiber Duisport entwickelt gemeinsam mit dem chinesischen Reederei- und Hafenkonzern Cosco sowie Hupac SA und der HTS Group ein neues, trimodales Containerterminal im Duisburger Hafen. Dazu wird 2020 die Kohleinsel aus dem Markt genommen. Voraussichtlich 2022 soll dort dann das „größte Containerterminal im europäischen Hinterland“ in Betrieb gehen, wie Duisport mitteilt. Im Endausbau wird es 850.000 TEU Kapazität haben. An dem künftigen „Duisburg Gateway Terminal“, in das die Konsortialpartner in Summe 100 Millionen Euro investieren, sind Duisport und Cosco Shipping Logistics mit jeweils 30 Prozent beteiligt. 20 Prozent halten jeweils das niederländische Binnenschifffahrtsunternehmen HTS und der Schweizer KV-Operateur Hupac.

Mit Letzterem entwickelt Duisport aktuell auch eine KV-Umschlaganlage im Industriepark „Great Stone“ nahe Minsk in Weißrussland. Cosco und Duisport haben wiederum erst Ende September eine Containerzugverbindung zwischen Duisburg und dem Hafen Zeebrügge lanciert, wo Cosco ein Containerterminal betreibt. Nun wolle Cosco auch sein Engagement auf der Neuen Seidenstraße ausbauen, so Staake.

Wöchentlich bis zu 100 Züge nach China

Vom „Duisburg Gateway Terminal“ können zukünftig wöchentlich bis zu 100 Züge nach China, Bahnverkehre auf den europäischen Bahnkorridoren insbesondere nach Ost- und Südosteuropa sowie Binnenschiffsdienste in die Seehäfen verkehren, was im Endausbau einem jährlichen Umschlag von rund 850.000 Standardcontainern (TEU) entspricht. „Wir reagieren auf den sich verändernden Markt und errichten auf der Kohleinsel Europas größtes Containerterminal im Hinterland. Damit festigen wir unsere Spitzenposition im Chinahandel, schaffen Arbeitsplätze und stärken NRW als wichtigsten Logistikstandort Europas“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Auf der 240.000 Quadratmeter großen Fläche im Duisburger Hafen sind 220.000 Quadratmeter für das Terminal und 20.000 Quadratmeter für Lagerhallen vorgesehen. Sechs Portalkrananlagen, 12 Ganzzuggleise mit einer Gleislänge von jeweils 730 Metern, 5 Verladeplätze und 3 Liegeplätze für Binnenschiffe sowie einer Container-Stellfläche von 60.000 Quadratmetern werden in zwei Baustufen den zügigen Containerumschlag sicherstellen. Auf dem trimodalen Terminal soll der Vor- und Nachlauf der Güter vorrangig über Wasser und Schiene erfolgen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 100Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist 2022 geplant. Während sich Cosco mit dem Projekt ein Standbein im deutschen Hinterland schafft, reagiert Duisport auf den zurückgehenden Kohleumschlag im Hafen. Um diesen Strukturwandel zu meistern, hofft Duisport auch auf entsprechende Fördergelder für die neue Anlage.

Anbindung an deutsche Nordseehäfen

Schon seit vielen Jahren wird die Anbindung Duisburgs an das Hinterland vorangetrieben. So verbindet beispielsweise das seit Juni 2018 bestehende Zugsystem Rhein-Nordseehäfen-Xpress (RNX) den Rhein-Ruhr-Terminal Duisburg (RRT) mit den deutschen Nordseehäfen wie dem JadeWeserPort.

Quelle: Duisburger Hafen AG
Foto: duisport/Hans Blossey

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